Keine Spur eines „Kulturwandels“ bei der Deutschen Bank

Die Skandale um die Machenschaften der Deutschen Bank reißen auch nach der Abwahl derer Vorstandsvorsitzenden, der Black Planet Award Inhaber Jürgen Fitschen und Anshu Jain, durch die Aktionäre nicht ab.
Fitschens noch andauerndes Verfahren im Leo-Kirch-Prozess um horrende Schadesersatzzahlungen bezieht sich auf „Altlasten“ in der Geschichte des Finanzkonzerns.
Aber weiter geht es mit einer Ermittlung wegen Verdachts auf Geldwäsche in den USA:
„Russische Kunden hätten über die Bank Rubel im Wert von mehr als sechs Milliarden Dollar gewaschen, hieß es Anfang Juni aus Finanzkreisen. Der Agentur Bloomberg zufolge kauften russische Kunden über das Institut Papiere in Rubel, die ihnen die Deutsche Bank in London gleichzeitig in Dollar wieder abkaufte. Demnach schafften sie so Gelder an den Behörden vorbei aus Russland heraus.“
Ironische Randnotiz in dem Netz aus Betrugsgeschichten:
Die Finanzaufsicht BaFin hat den früheren Deutsche-Bank-Co-Chef Anshu Jain im Libor-Skandal um Manipulationen von Referenzzinsen entlastet. Zumindest vom Vorwurf der Falschaussage gegenüber der Bundesbank.
Von dem nach der Hauptversammlungs-Entscheidung von Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) im Juni geforderten „Kulturwandel“ bei der DEUTSCHEN BANK kann keinesfalls die Rede sein, meint ethecon.
Auch wenn der neue Co-Chef John Cryan am vergangenen Donnerstag bei der Präsentation der Quartalszahlen des größten deutschen Kreditinstituts mit seinen begleitenden Kommentaren zu „verschwenderisch hohen Kosten“, „unklaren Entscheidungswegen“, „weitere Rechtsrisiken“ kein Blatt vor den Mund genommen hat.