Erklärung zum Austritt aus der Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Erklärung von Vorstand und Kuratorium von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie

Austritt aus der Initiative Transparente Zivilgesellschaft

Die Initiative Transparente Zivilgesellschaft wurde von Transparency International (TI) im Jahr 2010 ins Leben gerufen. Sowohl national als auch international spielen große Konzerne als Mitglieder und als Geldgeber bei TI eine große Rolle. Der Haushalt von TI wird wesentlich von staatlichen Stellen der USA und Europas getragen.

ethecon hält es nicht für sinnvoll, eine Initiative zu Unterstützen, deren Gründungsorganisation sich durch Konzerne und konzerngesteuerte Politik finanzieren lässt.

Deshalb lässt sich ethecon mit sofortiger Wirkung aus der Liste der UnterzeichnerInnen der „Initiative transparente Zivilgesellschaft“ entfernen.

Auch ohne die „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ wird ethecon weiterhin ebenso umfassend und transparent über Finanzen und Arbeit der Stiftung informieren, wie dies seit Gründung der Stiftung im Jahr 2004 der Fall ist.

Berlin, den 14. Januar 2018

Zur Gründungsgeschichte aus SPIEGEL Online:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/transparency-international-waechter-in-der-zwickmuehle-a-638784.html (zuletzt aufgerufen Januar 2018)

Der SIEMENS-Skandal bei Transparency International: 2006 musste TI Deutschland SIEMENS ausschließen, weil das „Mitglied“ der Antikorruptionsorganisation TI zunehmend in Korruptions- und andere Betrugsskandale verwickelt war.
https://www.welt.de/wirtschaft/article701220/Transparency-wirft-Siemens-raus.html (zuletzt aufgerufen Januar 2018)
Dies verhinderte nicht, dass SIEMENS auch 2015 noch mit Zuwendungen von 400 Tsd. US-Dollar bei TI in den Büchern stand. https://www.transparency.org/files/content/ouraccountability/TIS_2015FinancialStatements_rev2.pdf (S. 33, zuletzt aufgerufen Januar 2018)

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie bemüht sich um größtmögliche Transparenz. Dazu gehört die zeitnahe Veröffentlichung unserer jeweiligen Jahresberichte. Diese Jahresberichte und weitere Dokumente mit den wichtigsten Informationen über unsere Stiftung finden Sie links.

Die (Zu-)StifterInnen von ethecon werden regelmäßig mit dem „GremienInfo“ über alle Angelegenheiten der Stiftung informiert. Den Fördermitgliedern und SpenderInnen der Stiftung wird mit „ethecon intern“ über den Fortgang der Arbeit der Stiftung berichtet.

Und jeweils spätestens im vierten Monat nach Ende des Geschäftsjahres veröffentlicht ethecon ihren Jahresbericht, der sowohl in gedruckter Form verbreitet, als auch auf der Internetseite allgemein zugänglich gemacht wird.
Darüber hinaus legt die Stiftung großen Wert darauf, dass die (Zu-)StifterInnen Entwicklung und Arbeit von ethecon auch aktiv mitgestalten können. Entsprechend sind die Sitzungen des höchsten Aufsichtsgremiums der Stiftung, des Kuratoriums, für alle (Zu-)StifterInnen öffentlich und drei (Zu-) StifterInnen sind berufene Mitglieder des Vorstands der Stiftung. Auch können sich (Zu-)StifterInnen jederzeit (ehrenamtlich) aktiv in die Arbeit der Stiftung einbringen.
Diesen Grundsätzen folgt die Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2004. Damit gehört ethecon zu den wenigen der ca. 20.000 bundesdeutschen Stiftungen, die den von den sozialen Bewegungen aufgestellten Forderungen nach Transparenz freiwillig und umfassend nachkommen.

Weiterhin wird die Stiftung ethecon auch ohne das Siegel der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ ebenso umfassend über Finanzen und Arbeit der Stiftung informieren, wie dies seit Gründung der Stiftung im Jahr 2004 mit diesem Siegel der Fall war.