[ethecon eMail info] September 2019

ethecon eMail Info September 2019

Du findest in dieser eMail info:

1. Brennpunkt Brasilien

2. Globaler Klimastreik

3. RHEINMETALL blockiert!

4. BLACKROCK demaskiert!

5. VOLKSWAGEN belagert!

6. Stuttgart21 – Das Denkmal

7. Kein Toter Planet!

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Guten Tag,
in diesem Sommer wüteten über 9.000 Feuer im Amazonasgebiet – und gelöscht sind noch immer nicht alle. Grund dafür ist nicht etwa die Rekord-Hitze, sondern die Rodungs-Wut der Fleisch-, Futtermittel- und Aluminium-Industrie. Gegen das Freihandelsabkommen der EU, das weiter Öl in dieses Feuer gießt, bitte diese Petition unterstützen. Parallel nahmen die Kriegsdrohungen gegen verschiedene auffallend Öl-reiche Länder wie Venezuela und den Iran besorgniserregend zu. (Petition)
Aber auch der globale Widerstand gegen Konzernmacht, Krieg und die ökologische Krise erreicht neue Höhepunkte – etwa im Kampf gegen die Kriegsindustrie, die Regenwaldvernichtung, die Automobil-Lobby, den Mieten-Wahnsinn oder durch die anhaltenden Appelle der Schüler*innen für eine Zukunft auf diesem Blauen Planeten.
In diesem Newsletter findest Du Berichte von unseren Aktionen gegen die Kriegsprofiteure von RHEINMETALL und die betrügerischen Umwelt-Sünder von VOLKSWAGEN, von unseren Bemühungen um ein Bürger-Denkmal zu Stuttgart 21, von einer unverhofften Begegnung mit BLACKROCK und dem anstehenden globalen Klimastreik.
Auch möchten wir diesen Dokumentarfilm über den weltgrößten Vermögensverwalter BLACKROCK empfehlen, in dem auch ethecon zu Wort kommt.
Doch zunächst weitere Kurz-Hinweise:
-Die Bundeswehr plant bis 2031 noch mehr Kriegseinsätze zur Kontrolle von Ressourcen. Ein Interview.
-„Erkennst Du Autoritarismus?“ fragte die Anstalt und erklärte die Farce um die Gemeinnützigkeit in Deutschland treffend.
-Eine verständliche Erklärung unserer Wirtschaft ist in Hans Oettes neuem Buch „Im Licht der Geldströme” zu finden.
-Und was in der arte-Doku zu BLACKROCK an Analyse zu kurz kommt, ergänzt Gaby Webers neuer Film „Cybermoney“.

Die zahlreichen Aktionen dieses Sommers haben uns finanziell wieder stark gefordert. Bitte überzeuge Dich von unserer Arbeit und unterstütze sie nach Kräften auch durch Deine Spenden!
Spende hier per eMail oder hier auf unserer Internetseite oder hier mit PayPal (Button rechts oben unter dem Foto) oder hier per Direkt-Überweisung:
eei1905 Konzernwiderstand stärken!
EthikBank
IBAN DE58 8309 4495 0003 0455 36
BIC GENO DEF1 ETK
Auch ehrenamtliche Verstärkung wird gebraucht! Vor allem für die Übersetzung der Broschüren zu den diesjährigen ethecon-Preisträger*innen. Kannst Du mit Übersetzungen ins Englische oder Spanische helfen? Melde dich bitte hier.
Mit solidarischen Grüßen
Niklas Hoves
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
www.ethecon.org / info@ethecon.org
Nicht vergessen:
Viele weitere wichtige Informationen und Petitionen gibt es auf unserer Facebook-Kampagnenseite. Solltest du einen eigenen Facebook-Account haben, dann drück doch bitte unbedingt auf unserer Facebook-Seite den-„Gefällt mir“-Button und unterstütze uns als „Fan“. Und empfehle uns bitte weiter!

 
1. Brennpunkt Brasilien
Nachdem Bolsonaro erklärte, die Ausbeutung des Amazonas vorantreiben zu wollen, scheinen Farmer und Goldgräber Straflosigkeit zu erwarten, während sie Feuer legen, in Reservate eindringen und Indigene gewaltsam zurückdrängen.
Ein großer Profiteur der Rodungen dürfte JBS sein, der in Brasilien ansässige größte Fleischverarbeiter der Welt. Die deutsche Regierung und die EU gießen zusätzlich Öl ins Feuer, denn das Freihandelsabkommen mit den südamerikanischen MERCOSUR-Staaten vergrößert weiter die Handlungsspielräume der brasilianischen Fleisch- und Agrarkonzerne. Allein JBS exportierte bereits im vergangenen Jahr 55.000 Tonnen Rindfleisch in die EU und erwartet nun, durch die reduzierten Zölle, einen regelrechten Boom.
Das Weltklima ist in hohem Maße abhängig von der Zukunft des südamerikanischen Regenwaldes. Es braucht internationale Kampagnen, um den globalen Vertrieb von Fleisch, Soja und Palmöl aus dem Amazonasgebiet zu minimieren und die Zukunft des Blauen Planeten gegen die Profit-Interessen von JBS und Co durchzusetzen – Mehr dazu in Kürze!

2. Globaler Klimastreik
Auch wir rufen zum globalen Klimastreik am 20. September auf, um ein internationales Zeichen zu setzen: Die Uhr tickt.
In New York mobilisieren Klimaschützer und Kriegsgegner gemeinsam anlässlich einer Versammlung der vereinten Nationen und bringen unter dem Motto „Stoppt den Krieg, rettet den Planeten!“ die Situation auf den Punkt. Den Zusammenhang zwischen Kriegswirtschaft und Klimakollaps zeigen auch Kriegsgegner*innen in Deutschland auf.
ethecon-Aktivist*innen gehen in Berlin, Düsseldorf und Paris auf die Straße und freuen sich auf Beteiligung!

3. RHEINMETALL blockiert!
Vom 1. Bis zum 9. September beteiligte sich ethecon erneut am Protest-Camp in der Nähe von RHEINMETALLs Munitionsfabrik in Unterlüß. Seit der Schmähpreisverleihung an die Großaktionäre und Vorstände von RHEINMETALL 2017 unterstützt ethecon Kampagnen für ein Ende der Kriegs-Profite. Der Vorstandsvorsitzender Armin Papperger wohnt selbst in der Nähe der Munitionsfabrik und durfte sich anlässlich des Protest-Camps über ein Wiedersehen mit ethecon-Aktivisten freuen: Mit rund 90 Kriegsgegner*innen aus dem Camp konfrontierten sie ihn vor seinem Wohnhaus und erinnerten die Nachbarschaft an sein blutiges Handwerk.
Auf dem Camp beschäftigten sich die bis zu 150 Teilnehmenden in zahlreichen Workshops mit dem Konzern und seinen Verbrechen, mit dem Zusammenhang von Patriarchat und Militarismus, der EU-Militarisierung und Abschottung, Internationalistischem Denken, Handeln und Kämpfen. Es wurde Erinnerungsarbeit geleistet, blockiert, demonstriert und mehr!
Mit der Resolution „Mit der Klimakrise kommt der Krieg“ erklärte sich das Bündnis Rheinmetall Entwaffnen, zu dem auch ethecon gehört, solidarisch mit der Bewegung für Klimagerechtigkeit.

4. BLACKROCK demaskiert!
In einem Dokumentarfilm über den weltgrößten Vermögensverwalter BLACKROCK kommt auch ethecon zu Wort. Dem Vorsitzenden des Finanzgiganten, Larry Fink, war 2017 als Großinvestor von RHEINMETALL der Black Planet Award verliehen worden. Überhaupt stößt man bei der Recherche zu Konzernverbrechen immer wieder auf BLACKROCK. Der Finanz-Konzern investiert weltweit vor allem in die großen, brachial agierenden Konzerne. So ist BLACK ROCK an hunderten Konzernen, etwa an den großen Erdöl-Konzernen oder an allen DAX-Konzernen mit nicht geringen Prozentsätzen beteiligt.
Bei der Premiere des Films kam es zu einer kleinen Sensation: Ein Pressesprecher von BLACK ROCK, den der Regisseur des Films bei den Dreharbeiten nicht vor die Kamera bekommen hatte, gab sich zu erkennen. ethecon nutzte die Gelegenheit und überreichte ihm, stellvertretend für CEO Larry Fink, unseren Schmähpreis.

Der Film wird am 17. September auf arte und am 16. Oktober im ZDF ausgestrahlt.

5.VOLKSWAGEN belagert!
Während der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt bemühte sich die Dead Planet Award Preisträger von VOLKSWAGEN erneut ihr angeschlagenes Image aufzubessern und priesen geplante Elektro-Autos an. Weiterhin handelt es sich vor allem um riesige Blech-Karossen, die Materialaufwand und Energieverbrauch weiter steigen lassen.
ethecon stattete der Messe am Donnerstag einen Besuch ab und bekam viel Zuspruch von Mitarbeitern und gefrusteten Kunden. Am Samstag strömten 18.000 Radfahrer*innen und 7.000 Fußgänger*innen in die Frankfurter Innenstadt, darunter auch Vorstandsmitglied Sibylle Arians. Zahlreiche Aktivist*innen blockierten am Sonntag stundenlang die Zugänge zur Messe. Wer nicht selbst dabei sein konnte, mag vielleicht mit dieser Petition der Deutschen Umwelthilfe dazu beitragen, die Blech-Panzer aus den Innenstädten zu verbannen.
Die Forderungen nach einer echten Verkehrswende, für Rad, Bus und Bahn, werden immer drängender. Dennoch verteidigt die Auto-Industrie, allen voran unsere Schmähpreisträger von VOLKSWAGEN, ihre Profite mit erdrückender Kontrolle über die Politik. Darin sind sie geübt: Man denke an die nicht nicht gehaltene Rede von Frankfurts Oberbürgermeister Feldmann.
Über Tote soll man nicht schlecht reden. Doch jener, die das Erinnern an ermordete KZ-Häftlinge und brasilianische Gewerkschafter Zeit ihres Lebens so hartnäckig verweigerten wie Ferdinand Piëch, derer sei gedacht. Ein blanker Hohn, dass ihm zu Ehren, und nicht etwa für die Opfer der Zwangsarbeit kürzlich die Bänder still standen.

6. Stuttgart 21 – Das Denkmal
Für ein Denkmal der Zumutungen durch Stuttgart 21 sammelte ethecon Ende
Ende Juli 6.000 EUR – damit konnten wir dem Bürger-Denkmal von Spott-Bildhauer Peter Lenk über das Halbziel von 50.000 EUR helfen. Manche*r war von der Summe erschrocken, die so ein Bauwerk schon durch das Material kostet. Doch eine Erzählung von unten, ein Festhalten einer kritischen Perspektive, erfordert eben eine unabhängige Finanzierung. Und das Denkmal schlägt bereits <a href="https://peter-nowak-journalist.de/2019/07/31/ein-denkmal-fuer-das-ungeheuer/

  • more-20656″ target=“_blank“>Wellen und weckt Hoffnungen.

7. Kein Toter Planet!
Kurz vor der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger*innen haben wir uns entschieden, unseren Schmähpreis für Konzernverbrechen umzubenennen.
Kommenden Samstag, am 21.September, dem internationalen Tag des Friedens, wird verkündet, wer mit dem Blue Planet Award 2019 geehrt und wer mit dem Dead Planet Award 2019 öffentlich an den Pranger gestellt wird. Der Dead Planet Award steht als Mahnung für die mögliche Zukunft eines toten, unbewohnbaren Planeten und skandalisiert die Handlungen von Personen, die uns diesem Schicksal näher bringen.
Doch es gibt auch 2019 noch Hoffnung. Hoffnung auf die Bewahrung des Blauen Planeten und die Einrichtung einer menschlicheren, solidarischen Gesellschaft. ethecon hat auch hierfür eine würdige, beispielhaft und vorbildlich handelnde Preisträgerin gefunden. Seid also gespannt!
Die öffentliche Preisverleihung wird am 23. November in der Berliner Kulturbrauerei stattfinden. Save the date! Doch die Finanzierung der Veranstaltung ist noch längst nicht in trockenen Tüchern. Dafür brauchen wir Deine Spende – per mail, PayPal oder hier oben auf der Homepage. Noch mehr kannst Du uns natürlich mit einer
Förderbeitrag oder einer Zustiftung stärken.