15 Jahre praktische Kapitalismuskritik:
ethecon feiert Geburtstag
Am 16. Januar 2004 wurde ethecon Stiftung Ethik und Ökonomie aus der Taufe gehoben. Eine der ganz wenigen alternativen Stiftungen unter den ca. 20.000 Konzern-, Staats-, Familien-, Kirchen-, Partei- und sonstigen Stiftungen. Eine Stiftung, die nicht von großem Vermögen gespeist wird, sondern in der sich viele kleine Zustiftungen zu einem wirkungsvollen Stiftungsvermögen zusammenfinden. Ihr Ziel lautet: Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung.
Vor 15 Jahren gründeten die Journalistin und Organistin Gudrun Rehmann (Jahrgang 1939) und der Ökonom Axel Köhler-Schnura (Jahrgang 1949) die Stiftung ethecon. Beide waren zu dem Zeitpunkt bereits seit Jahrzehnten in den globalisierungs-, konzern- und kapitalismuskritischen Bewegungen aktiv; Sie in der Friedens- und anderen zivilgesellschaftlichen Bewegungen, er bei Aufbau und Organisation der europäischen Sozialforen und anderen globalisierungskritischen Kampagnen. Beide hielten es für die höchste Zeit, der Phalanx von über 20.000 Konzern-, Staats-, Kirchen-, Partei-, Familien- und anderen Stiftungen eine konzern- und kapitalismuskritische Alternative entgegenzusetzen.
Gudrun Rehmann meint: „Wir wollen zeigen, dass wir Verantwortung übernehmen. Immerhin ist es unsere Generation, die den Planeten mit einer rücksichtslosen und ausbeuterischen gesellschaftlichen Verfassung in den Ruin treibt wie keine Generation vor ihr.“
Axel Köhler-Schnura ergänzt: „Auch die Generationen nach uns werden sich gegen Umweltzerstörung, Krieg und Ausbeutung wehren müssen. Wir wollen sie als Altvordere mit einer starken Stiftung ermutigen und unterstützen.“
Beide sind nicht mit Reichtümern gesegnet, mit denen sie die Stiftung hätten ausstatten können. Deswegen erklärten sie ihre Freundinnen und Freunde für verrückt. „Wie soll das gehen? Das funktioniert nie!“
Heute, 15 Jahre später, sind sie eines besseren belehrt. Ein Besuch auf der Internetseite (www.ethecon.org) belegt: ethecon – gegründet mit 80 Tsd. Euro – verfügt heute über zwei Millionen Euro Stiftungskapital, wird von mehreren Hundert Zustifter*innen und Fördermitgliedern aus fünf Ländern finanziert, verleiht jährlich die zwei weltweit einschlägig bekannten Internationalen ethecon Awards und hat sich mit den Großaktionär*innen und leitenden Manager*innen dutzender Groß-Konzerne von Japan bis in die Schweiz angelegt. Selbst Warren Buffett, einer der reichsten Männer der Welt und mächtiger (Mit-)Besitzer bei Hunderten von Konzernen wurde von ethecon-Aktivist*innen auf eigenem Terrain zur Rede gestellt: Auf der Hauptversammlung seiner Kapitalgesellschaft BERKSHIRE HATHAWAY in den USA wurden er und mit ihm weitere ca. 300 Ultra-Reiche von Bill Gates bis Larry Fink – übertragen auf sämtlichen (Groß-)Bildschirmen einer Sportarena – vor einem Publikum von 24.000 Menschen mit dem ihm verliehenen Internationalen ethecon Black Planet Award für seine Verantwortung für Ausbeutung und Umweltverbrechen im Weltmaßstab an den Pranger gestellt. Seine Reaktion: Sinnloses Gestammel und der Einsatz der Security.
Für diese wichtige gesellschafts- und kapitalismuskritische Arbeit geriet die Stiftung wiederholt ins Fadenkreuz von Nazi-Attacken, Hackerangriffen und Einbrüchen. Dennoch ließen sich die ehrenamtlichen ethecon Aktivist*innen nicht einschüchtern und bewahrten in ihrer 15-jährigen konzernkritischen Arbeit Optimismus und Zivilcourage.
Immer mehr Menschen erkennen heute, dass unser profitgetriebenes Wirtschaftssystem in eine globale Krise steuert. Gegen die Macht der Konzerne bauen wir auf die Solidarität der Menschen. Anlässlich unseres Jubiläums bedanken wir uns für dieses Vertrauen. Zugleich wünschen wir uns viele Geburtstagsgeschenke in Form von ehrenamtlicher Unterstützung, bei Übersetzungen oder auch den anstehenden Übergabeaktionen; in Form der wichtigen Fördermitgliedschaften, die uns einen stabilen Haushalt ermöglichen; Oder natürlich in Form von Zustiftungen, die den Grundstock der Stiftung bilden. In jedem Fall wächst mit ethecon der Widerstand gegen die Konzernwillkür, die in den kommenden 15 Jahren zur Schicksalsfrage der Menschheit werden könnte.
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