Heute, am 11. März jährt sich zum 10. Mal die Katastrophe von Fukushima. Wir protestieren deshalb heute solidarisch mit den Betroffenen in Fukushima gegen die fortgesetzte apokalyptische Gefahr der Atomkraft. ethecon fordert außerdem gemeinsam mit seinen japanischen Partnerorganisationen, dass die verantwortlichen Manager und Kapitalbesitzer*innen des TEPCO-Konzerns endlich umfassend für die von den explodierten Atom-Reaktoren in Fukushima für Japan, aber auch für den gesamten Planeten verursachten Schäden an Mensch und Umwelt wirtschaftlich und juristisch haftbar gemacht werden.
2011 wurden sie mit dem internationalen ethecon Dead Planet Award im Rahmen von Massenprotesten in Japan gegen die Aktionärsversammlung von TEPCO persönlich und öffentlich an den Pranger gestellt.
- Zum Aktions-Video
- Zum ZDF-Bericht
- Zum Dossier
- Zur gemeinsamen Erklärung von ethecon
und der Fukushima Collaborative Clinic. - Zum aktuellen Flugblatt
Die Bewohner*innen Fukushimas sind seit dem atomaren GAU vom 11. März 2011 der Strahlenverseuchung schutzlos ausgeliefert. Seitdem ethecon in Japan im Jahr 2012 im Rahmen von großen Protesten Management und Großaktionär*innen des verantwortlichen TEPCO-Konzerns mit seinem Internationalen ethecon Dead Planet Award 2011 schmähte, übt die Stiftung aktive Solidarität und leistet auch direkte Hilfe für die allein gelassenen Menschen von Fukushima. ethecon – Stiftung Ethik und Ökonomie unterstützt seit 2013 die selbstorganisierte Fukushima Collaborative Clinic im japanischen Fukushima. Hier kümmern sich engagierte Ärzte zum Beispiel um Krebs-Vorsorge, die die japanische Regierung sträflich vernachlässigt. Besonders Kinder erkranken in Fukushima deutlich öfters als im Rest Japans.
Bei einem Besuch in der Klinik vor drei Jahren bekräftigten die Ärzte gemeinsam mit ethecon ihre Forderungen an die Politik: Die Großaktionär*innen und Manager von TEPCO sollen mit ihrem Vermögen haften. Sie waren es, die allein im Sinne ihrer Profite Sicherheitsstandards missachteten und den GAU zu verantworten haben. Die Besitzer*innen und Vorstände des TEPCO-Konzerns weigern sich bis heute die Verantwortung für die verursachten Schäden zu übernehmen. Sie kassieren stattdessen goldene Dividenden und lassen die japanischen Steuerzahler die Aufräumarbeiten im Katastrophen-Meiler finanzieren. Verlogen leugnen sie sogar die andauernde Gefahr einer weiteren Kernschmelze in Fukushima.
Am Jahrestag der Katastrophe von Fukushima demonstrierten Bahn-Gewerkschafter*innen, Fischer*innen, Ärzt*innen und Betroffene in der Präfektur Fukushima gegen die dort geplanten Olympischen Spiele, die sie als Ablenkungsmanöver verurteilen. Wir werden nicht zulassen, dass radioaktives Wasser in den Pazifik geleitet wird und verlangen die Haftung der Besitzer*innen des Atomenergie-Konzerns TEPCO für die gigantischen Schäden, die sie der Welt zugefügt haben. Ein Grußwort von ethecon wurde dort verlesen. In Düsseldorf protestierte ethecon am selben Tag unter anderem vor dem japanischen Generalkonsulat.
Auch in Deutschland droht permanent ein GAU. Etwa durch das AKW Neckarwestheim-2: Es besteht die Gefahr, dass unter hohem Druck stehende, von radioaktivem Wasser durchflossene Rohre brechen und eine Kernschmelze auslösen können. Das bestätigt auch der ehemals ranghöchste Atom-Aufseher im Bundesumweltministerium, der Ministerialrat a.D. Dr. Ing. Dieter Majer.
Tschernobyl, Fukushima und all die anderen Unfälle haben gezeigt, dass Atomenergie niemals sicher ist und es früher oder später zu Unfällen apokalyptischer Ausmaße kommen muss. Hinter der Atomkraft steckt die Macht des industriell-militärischen Komplexes. Diese Macht zu brechen liegt im Interesse der großen Mehrheit der Weltbevölkerung!
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie fordert:
> Haftung des Vermögens von TEPCO sowie der Besitzer*innen (Aktionär*innen) für die Kosten sämtlicher Schäden und Entschädigungen!
> Übernahme der Haftung für alle unmittelbaren und mittelbaren akuten und Folgeschäden!
> Bestrafung der verantwortlichen Manager*innen und Großaktionär*innen!
> Keine Erzwungenen Rückführungen der Evakuierten! Gerechte Entschädigung aller Opfer und Betroffenen sowie ihrer Hinterbliebenen!
> Keine Olympischen Spiele in Japan!
Spendenstichwort: „TEPCO stoppen!“
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
Spendenstichwort “Poddig”
Ethikbank
IBAN: DE58830944950003045536