Vorstand und Kuratorin von ethecon seit 9 Tagen im Hungerstreik zur Unterstützung der Klimaproteste
Die Finanzminister haben ihre Vorbereitungskonferenz in Schottland für den Klimagipfel in Kopenhagen beendet. Ergebnis: Es gibt kein Geld. Für die Banken und Konzerne und das hinter diesen stehende Kapital hatten sie in kürzester Zeit 24 Billionen Dollar bereit gestellt, für die Abwehr der schlimmsten Öko-Katastrophe aller Zeiten steht nichts zur Verfügung. Dabei läuft die Zeit unerbittlich, nahezu täglich verkürzt sich die Frist. Selbst Regierungsdokumente gehen von verheerenden Folgen aus.
55 afrikanische Staaten haben beschlossen, den Klimagipfel zu boykottieren. „Weil es keine Ergebnisse geben wird. Afrika hat wenigsten zur Klimakatastrophe beigetragen und muss am stärksten leiden.“
Der Uno-Generalsekretär sagte in Barcelona anlässlich der dort seit 6. November tagenden Vorbereitungskonferenz der Regierungen für den Klimagipfel in Kopenhagen, dass „es wieder keine verbindliche Vereinbarung geben wird.“
Seit dem 6. November, dem Beginn der Vorverhandlungen zum Internationalen Klimagipfel in Barceloma sind in aller Welt mehrere tausend Menschen in Hungerstreik-Aktionen getreten. Darunter mehr als 50 Langzeitstreikende, die mindestens bis zum Ende der Verhandlungen in Kopenhagen streiken werden. Sie wollen so den Druck auf die Politik und die Wirtschaft erhöhen, beim Welt-Klimagipfel endlich wirksame Entscheidungen zur Lösung der Probleme zu treffen. Die dramatische Lage lässt keine weiteren Verzögerungen mehr zu.
„ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ unterstützt die Aktionen zum Klimagipfel in Kopenhagen. Nicht nur ideell, auch mit Taten: Axel Köhler-Schnura (ethecon Gründungsstifter), Christiane Schnura (ethecon-Kuratorin) und die Mitglieder des Tagungsteams haben sich den Protesten mit befristeten Hungerstreiks angeschlossen. Für Axel Köhler-Schnura und Christiane Schnura ist es heute der neunte Tag, an dem sie die Nahrungsaufnahme verweigern. Nehmen Sie Kontakt auf oder solidarisieren Sie sich hier.
Koordiniert wird die Aktion von Climate Justice Fast (siehe auch http://www.climatejusticefast.org).
Eine der Langzeitstreikenden in vorderster Front ist die Preisträgerin des internationalen ethecon „Blue Planet Award 2006“, Diane Wilson. Diane ist Fischerin aus Texas und hat ihr Boot vor der Küste versenkt. Aus Protest gegen die chemische Verseuchung ihrer Fanggebiete. Seitdem ist Diane Wilson aktiv. Sie kämpft für die Rettung und den Erhalt des Blauen Planeten und wurde dafür auch bereits mehrfach ins Gefängnis geworfen.
Diane Wilson wird auf ihrem Weg nach Kopenhagen trotz ihres dann bereits 15 Tage andauernden Hungerstreiks Zeit und Kraft findet, auf der ethecon-Tagung am 21.11. in Berlin vorbei zu schauen und die TeilnehmerInnen aktuell zu informieren.
Anmeldung direkt hier.