Leben und Wirken von Elias Bierdel
Elias Bierdel wurde am 14. November 1960 in Berlin geboren. Nach dem 1979 absolvierten Abitur studierte er von 1980 bis 1983 in Dortmund Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Danach arbeitete er als Volontär bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung und wurde 1985 politischer Redakteur bei der Westfälischen Rundschau. In der Zeit von 1986 bis 1993 betätigte er sich als freier Journalist in Fernsehen und Rundfunk, unter anderem für den Westdeutschen Rundfunk, Hessischen Rundfunk und Norddeutschen Rundfunk. 1994 wechselte er als Redakteur zum Deutschlandfunk. 1996 war er Stipendiat des französischen Außenministeriums im Programm „Journalistes en Europe“. Im Rahmen seiner von
1998 bis 2001 andauernden Tätigkeit als Korrespondent und stellvertretender Studioleiter im ARDStudio Südosteuropa in Wien berichtete er umfangreich aus dem Kosovo. Bierdel war einer der letzten Journalisten, die das Land verließen, als die NATO den Kosovo im Jahre 1999 angriff.
Im Kosovo machte er Bekanntschaft mit der Hilfsorganisation „Komitee Cap Anamur/Deusche Notärzte“. Für diese Organisation war er von Januar bis Juli 2002 als technischer Projektleiter in Afghanistan tätig, wo in der Provinz Takhar, im Nordosten des Landes, Krankenstationen betrieben und Schulen gebaut
wurden. Im Dezember 2002 wurde Bierdel auf Vorschlag des „Cap Anamur“-Gründers Rupert Neudeck zu dessen Nachfolger gewählt.
Unmittelbar im Anschluss daran begann er, verschiedene Projekte von „Cap Anamur“ im Sudan, auf Haiti, in Tschetschenien, Sierra Leone und nochmals Afghanistan zu bereisen. Weitere Projekte wurden beispielsweise in Liberia gestartet.
Im Irak war die Hilfsorganisation noch vor Beginn des zweiten US-Angriffs tätig und erlebte hautnah die Versuche des US-Militärs, neben den Medien auch die humanitäre Hilfe unter Kontrolle zu bringen und zu instrumentalisieren. Die Besatzungsmacht bedrohte „Cap Anamur“und auch Elias Bierdel persönlich mehrfach. Insgesamt war er 2003 allein acht Mal im Irak…