Am 3. Dezember jährt sich die Katastrophe von Bhopal zum vierzigsten Mal. In einer Pestizid-Fabrik der US-Firma Union Carbide Cooperation flog ein mit Methylisocyanat (MIC) gefüllter Tank in die Luft. In den ersten drei Tagen nach der Detonation starben 2.500 bis 3.500 Menschen durch die Giftgase, den Spätfolgen erlagen rund 20.000. Viele der Betroffenen, deren Familien und Hinterbliebene, warten immer noch auf Gerechtigkeit. Die damals freigesetzten Chemikalien bedrohen ihre Gesundheit bis heute, denn eine Sanierung des verseuchten Geländes fand nie statt.
Seit 40 Jahren müssen die Menschen in Bhopal um Gerechtigkeit kämpfen. DOW DUPONT, der verantwortliche Konzern, weigert sich bis heute, die Böden zu sanieren, das Wasser zu entgiften, die Opfer und ihre Angehörigen zu entschädigen. Im Jahr 2014/15 wurden die Vorstandsmitglieder Andrew N. Liveris und James M. Ringler sowie die GroßaktionärInnen des US-Amerikanischen Chemie-Konzerns DOW CHEMICAL (Heute: DOW DUPONT) mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2014/15 für eine nahezu unendlich lange Liste von Verbrechen gegen Mensch und Umwelt an den Pranger gestellt.
Am 3. Dezember findet um 18.00 Uhr eine Mahnwache in Leverkusen auf dem Rathaus-Platz neben dem Weihnachtsmarkt statt. Das Ganze wird von der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) organisiert. Die CBG möchte diesen traurigen Jahrestag zum Anlass nehmen, der Betroffenen von Bhopal und aller Chemiekatastrophen weltweit zu gedenken.