40 Jahre Bhopal – ethecon gedenkt der Opfer und fordert endlich Gerechtigkeit!

Heute, am 3. Dezember 2024, jährt sich die größte Chemie-Katastrophe der Menschheitsgeschichte zum 40. Mal.

Doch wer denkt, dass die Opfer angemessen entschädigt wurden, liegt falsch:

In Bhopal (Indien) trat in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1984 aus dem Werk von UNION CARBIDE, einer Tochter von DOW CHEMICAL, tödliches Giftgas aus. Es kamen direkt mehr als 8 Tsd. Menschen zu Tode, 25 Tsd. Menschen kostete das Gift in den folgenden Monaten das Leben. Hunderttausende wurden derart vergiftet, dass auch heute noch täglich Menschen an den Folgen sterben.

Die vielen Hunderttausend Opfer der Bhopal-Katastrophe warten seitdem auf Entschädigungen. Seit mittlerweile über vier Jahrzehnten zählen die Überlebenden der Bhopal-Katastrophe mit zu den ärmsten Menschen auf der Erde. Sie kämpfen bis heute gegen eines der reichsten Unternehmen der Welt – den verbrecherischen Chemieriesen DOW CHEMICALS.

Für diese Verbrechen hat ethecon die Vorstände Andrew Liveris und James Ringler sowie die GroßaktionärInnen des Chemie-Konzerns DOW CHEMICAL mit dem Internationalen Dead Planet Award 2015 an den Pranger gestellt.

Noch nicht einmal das hochgradig verseuchte Gelände der DOW-Tochter UNION CARBIDE wurde saniert. Es vergiftet noch heute täglich Hunderte von Menschen, da die Gifte längst im Grundwasser und damit im Trinkwasser angekommen sind.

Die Verantwortlichen von DOW CHEMICAL entziehen sich der gerichtlichen Verfolgung, der Konzern weigert sich, angemessen zu entschädigen. Die Ruine des Werkes rottet vor sich hin, weder das Gelände noch die Umgebung wurden saniert. Dadurch wird das Grundwasser verseucht und da es in der Multi-Millionenstadt in den Vierteln der Armen und den Slums keine gesicherte Trinkwasserversorgung gibt, vergiften sich täglich Menschen neu. Darunter viele Babys und Kinder. Hier geht es zur ethecon Bhopal Broschüre.

Kann uns so etwas auch in Deutschland passieren?

Die Antwort lautet: Ja! Denn Bhopal war kein Einzelfall. Es war nicht einmal eine Ausnahme.

Eine andere Katastrophe in einem Chemiewerk hat hier direkt vor unserer Haustür stattgefunden: Die Rede ist von der Explosion im Entsorgungszentrum des Chem„parks“ der CURRENTA in Leverkusen am 27. Juli 2021. Die Explosion kostete sieben Menschen das Leben, 31 wurden teilweise schwer verletzt. Auch hier wurde nichts aus der Katastrophe gelernt. Dabei ist das Rheinland eines der dicht besiedelsten Gebiete in Europa und ein riesiges Chemiegebiet, das gleichzeitig noch in einer Erdbebenregion liegt.

Die Anlage läuft wieder im gleichen Modus wie vor der Explosion, bereits mehrmals kam es zu Unfällen. Zuletzt kam es am 23. Mai 2024 zu einem Brand im Entsorgungszentrum.

Was können wir heute tun um solche Katastrophen in der Zukunft zu verhindern?

Lasst uns die Menschen in Bhopal unterstützen. Lassen wir nicht zu, dass die Macht der Konzerne das Kapitel Bhopal endgültig schließt.

Es braucht Konzernwiderstand! Es braucht Aktivisten, die sich für Menschenrechte und Umweltschutz einsetzen.

Konzernmacht brechen, Konzernwiderstand unterstützen!

2019 wurde der Internationale ethecon Blue Planet Award an die Menschenrechts- und Umweltaktivistin Rachna Dhingra / Sambhavna Trust (Indien) für ihren unerbittlichen Kampf für die Opfer der Katastrophe verliehen. Sie dient uns als gutes Beispiel.

Wir fordern: DOW CHEMICAL und DUPONT müssen entschädigen.

Die Macht der Konzerne muss gebrochen werden, damit die Ausbeutung von Mensch und Umwelt zugunsten immer mehr Profite endlich gestoppt wird!