[ethecon email info] 29.08.2013

Guten Tag,

die Medien landauf, landab melden: Demokratie in Gefahr! – Was ist los? Die USA und auch Großbritannien hören nicht nur lückenlos ab, brechen rücksichtslos das Völkerrecht und begehen ungesühnt Kriegsverbrechen, sondern verfolgen diejenigen, die diese Praktiken an die Öffentlichkeit bringen. Und belegen sie mit unvorstellbaren Höchststrafen. Das erfahren Whistleblower wie Bradley Manning und Edward Snowden sowie die mit ihnen zusammenarbeitenden Journalisten zur Zeit am eigenen Leib. Sogar das berufliche und familiäre Umfeld dieser Personen wird unter Druck gesetzt und bedroht. Mehr dazu in dieser ethecon email info.

Noch immer ist die US-amerikanische Folterhölle Guantánamo nicht geschlossen. Unsere Blue Planet Award Preisträgerin Diane Wilson rückte diesen Skandal mit einer spektakulären Aktion in den Blick der Öffentlichkeit. Mehr dazu in dieser ethecon email info.

Auch sind die Miami 5 noch immer nicht auf freiem Fuß. Die weltweiten Proteste halten an, für den 12. September sind wieder Aktionen geplant. Auch dazu mehr in dieser ethecon email info.

Die Energiewende in Deutschland ist in Gefahr. Bitte unterschreiben und verbreiten Sie diese Petition. Nach der Fukushima-Katastrophe wurde von Angela Merkel der Ausstieg aus der Atomenergie versprochen – doch nun will die Regierung den schnellen Übergang zu sauberer Energie in die Tonne treten.

In eigener Sache: Wir sind eine kleine Stiftung und sind auf Fördermitglieder, weitere ZustifterInnen und Spenden angewiesen. Wenn Sie also unsere Arbeit für richtig und wichtig halten, dann stärken Sie uns bitte den Rücken durch eine Fördermitgliedschaft. Oder mit einer Spende. Mehr zur Möglichkeit einer Zustiftung (auch mit kleinen Mitteln) erfahren Sie hier.

Und wie Immer: Sollten Sie Facebooker/in sein, dann teilen Sie bitte unsere Facebook-Seite. Wir freuen uns über jeden neuen „Fan“ und die Weiterverbreitung unserer Informationen.

Mit solidarischen Grüßen
Axel Köhler-Schnura / Bettina Schneider
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
www.ethecon.org / info@ethecon.org

Nicht vergessen:
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* „ethecon“ ist die Zusammensetzung der englischen Begriffe „ethics“ (Ethik) und „economics“ (Ökonomie). Mehr zu „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ am Ende dieser eMail und auf unserer Internetseite.
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Sie finden in dieser ethecon email info
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten in dieser eMail):

: 1
35 Jahre Haft für Bradley Manning –
„War on Whistleblowers“

: 2
NSA-Skandal –
UK + USA vs. Journalisten

: 3
Gustl Mollath –
draußen, aber noch nicht frei

: 4
Diane Wilson –
Spektakulärer Protest gegen Guantánamo

: 5
Miami 5 –
Seit 15 Jahren in Haft

: 6
ethecon –
Der 39. Stifter

: 7
MONSANTO in Europa –
Nur ein kleiner Umweg

: 8
TEPCO –
Ständiger Ausnahmezustand

: 9
31.8. Aktionstag gegen Agrarindustrie –
„Wir haben es satt!“

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: 1
35 Jahre Haft für Bradley Manning –
„War on Whistleblowers“

In der vergangenen Ausgabe unserer ethecon email info haben wir vom Prozessauftakt gegen Bradley Manning berichtet. Dieser hatte zugegeben, dass er Hunderttausende vertrauliche Dokumente aus der Datenbank des US-Geheimdienstes weitergegeben hat, die später auf der Enthüllungsplattform Wikileaks der Weltöffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Er tat dies aus Gewissensgründen. Die Kriegsverbrechen im „Kampf gegen den Terror“ haben ihn schockiert.

Eine freie Berichterstattung der Journalisten über den Prozess war nicht möglich. Sie mussten Regeln unterschreiben, die die US-Armee eigens für diesen Prozess erfunden hat.

Die Verbissenheit, mit der die US-Militärjustiz an so absurden Vorwürfen wie der „Spionage“ festhielt, hat nichts mit Wahrheitssuche zu tun. Stattdessen ging es darum, potenzielle WhistleblowerInnen und EnthüllungsjournalistInnen einzuschüchtern und unter Druck zu setzen. Die Veröffentlichung von Informationen, die der Regierung nicht genehm sind, soll unterbunden werden.

Nun ist Manning für schuldig befunden und zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Das Strafmaß wird als Amerikas Warnung an alle Whistleblower verstanden. Obwohl die Richterin schon im Vorfeld das ursprünglich drohende Strafmaß von 90 Jahren auf 60 Jahre begrenzte und das jetzt festgelegte Strafmaß noch einmal niedriger liegt, ist es immer noch absolut unverhältnismäßig – vor allem im Vergleich mit der Strafverfolgung jener Kriegsverbrechen, die von Bradley Manning aufgedeckt wurden. Wir erinnern uns an die US-Soldaten aus dem Video, das Manning veröffentlichte, die sich wie in einem Computerspiel einen Spaß daraus machen, Zivilisten aus der Luft zu erschießen. Die US-Bürgerrechtsunion ACLU erklärt dazu: „Wenn ein Soldat, der Informationen an Presse und Öffentlichkeit weitergegeben hat, härter bestraft wird als jene, die Häftlinge gefoltert und Zivilisten getötet haben, läuft in unserem Rechtssystem etwas ernsthaft falsch!

Bradley Manning hat mittlerweile ein Gnadengesuch an Präsident Obama gerichtet, von dem es aus dem Weißen Haus hieß, dass es „wie jedes andere Gesuch“ geprüft würde. In Mannings Botschaft an Obama heißt es: „Wenn Sie meine Bitte um Gnade ablehnen, dann werde ich meine Zeit absitzen in dem Wissen, dass man manchmal einen hohen Preis bezahlen muss, um in einer freien Gesellschaft zu leben.“

Unterstützung erhält Manning von Organisationen wie Code Pink und Persönlichkeiten wie Daniel Ellsberg. Dieser Whistleblower veröffentlichte 1971 die „Pentagon-Papiere“ zum Vietnamkrieg. Im Gegensatz zu Manning gilt er in der US-amerikanischen Politik mittlerweile als Held der Demokratie. Ellsberg erklärt seine Solidarität mit Manning gemeinsam mit etlichen anderen US-amerikanischen Persönlichkeiten (wie unserer Blue Planet Preisträgerin Angela Davis) unter anderem in Form des Videos „I am Bradley Manning“. Eine Solidaritätsveranstaltung für Bradley Manning hat am 22. August auch in Berlin vor dem Brandenburger Tor stattgefunden.

: 2
NSA-Skandal –
UK + USA vs. Journalisten

Seit Mitte Juni erhält die Weltöffentlichkeit Zug um Zug immer neue Informationen vom US-amerikanischen IT-Experten Edward Snowden, in welchem Ausmaß die USA und Großbritannien das Internet überwachen. Herausgekommen ist dabei bislang unter anderem, dass die National Security Agency (NSA) die digitale Totalüberwachung ausgelagert hat, indem sie auf Daten von Google, Facebook, Microsoft und Co. zurückgreift. Mittlerweile ist belegt, dass die US-Behörden Google und Co. in Geheimverfahren zur Herausgabe von Nutzerdaten verpflichten und gleichzeitig jede Erwähnung dieser Aktionen verbieten. Außerdem stellte sich heraus, dass der britische Geheimdienst GCHQ noch mehr Daten überwacht als die NSA. 500 seiner Mitarbeiter überwachen das internationale Glasfasernetz. Hier eine Chronologie der Enthüllungen. Die anlasslose Überwachung betrifft Millionen Bürger weltweit.

Deutschland wird von der NSA als „Partner dritter Klasse“ und damit als Feind-Staat und Angriffsziel eingestuft. Neue Enthüllungen mit Bezug zu Deutschland sind bereits angekündigt worden. Dabei soll es um Spionage der USA und Großbritannien gegen Deutschland gehen, wobei immer deutlicher wird, dass diese ganze Überwachung auch der Wirtschaftsspionage dient. Der Chef des deutschen Verfassungsschutzes Maaßen bestreitet diesen Vorwurf. Es gebe „keinerlei Erkenntnisse“, wonach Amerikaner oder Briten in Deutschland Wirtschaftsspionage betreiben. (Das ist übrigens derselbe Verfassungsschutz, der mehr als zehn Jahre lang keinen rechtsradikalen Hintergrund bei den NSU-Morden erkennen konnte, und dem der NSU-Ausschuss ein „nicht vorstellbares Versagen“ attestiert hat. Offensichtlich muss man beim Verfassungsschutz ziemlich lange auf Erkenntnisse warten…)

Auch Aktionen, an denen die deutsche Regierung beteiligt ist, sollen demnächst veröffentlicht werden. Währenddessen versucht die schwarz-gelbe Bundesregierung, diesen Skandal auszusitzen. Kanzleramtschef Pofalla erklärte die Debatte für beendet, Innenminister Friedrich sieht alle Vorwürfe in der NSA-Affäre ausgeräumt. Als Deckmäntelchen der Aktivität hat nun die von der Bundesregierung geplante Stiftung Datenschutz die Arbeit aufgenommen als angeblich unabhängige Einrichtung – mit viel zu geringen finanziellen Mitteln für die Aufgabe und einem Stiftungsbeirat, bei dem fast die Hälfte der Mitglieder aus der datenverarbeitenden Wirtschaft kommen. Die Datenschutzbeauftragten hingegen versagten ihre Mitarbeit und die für sie reservierten Beiratsposten: eine Stiftung Datenschutz ohne Datenschützer.

Zu alldem muss man allerdings wissen, dass Deutschland auf Grund von Geheimverträgen mit den ehemaligen Siegermächten im Zweiten Weltkrieg bis heute gezwungen ist, Informationen über die Aktivitäten der Geheimdienste der Siegermächte der Öffentlichkeit zu verheimlichen.

Erklären Sie mit dieser Petition an Bundeskanzlerin Merkel: „Wir lassen uns nicht länger bespitzeln!“ Weder von der Regierung dieses noch irgendeines anderen Landes. Und nehmen Sie an der für Samstag, 7. September geplanten Großdemonstration unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ auf dem Berliner Alexanderplatz teil!

Wenn sie wollte, könnte die EU Spähangriffe wie Prism verbieten. Denn im EU-Datenschutz war ursprünglich vorgesehen, europäische Daten nicht ins Ausland zu geben. Genau dieser Satz verschwand aber – auf Druck der USA. Ironie des Schicksals ist die Tatsache, dass auch EU-Vertretungen bespitzelt worden sind. Die NSA belauschte außerdem die Zentrale der Vereinten Nationen. Die UN sind empört und verlangen von der US-Regierung eine Erklärung, warum sie die Regeln internationaler Diplomatie derart verletzt.

Ohne den Whistleblower Edward Snowden wäre das alles nicht thematisiert worden. Anstatt ihn für seinen Einsatz für bürgerlichen Freiheiten und den Datenschutz auszuzeichnen, zu ehren und zu feiern, machen die US-Behörden weltweit Jagd auf ihn. Sein Leben ist in Gefahr. Sein unfreiwilliges Exil in Russland wird Snowden vorerst nicht verlassen können. Der weltweit als Kapitalismus- und Globalisierungskritiker bekannte Wissenschaftler Noam Chomsky sieht in dem Überwachungsskandal vor allem einen Beweis für die Angst des Staates vor dem Bürger.

Ein lesenswerter Artikel (auf Englisch) stellte schon im Januar die Frage „When did Whistleblowers become the Bad Guys?“ und endete mit dem Fazit: „Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit. Nur eine wirklich korrupte Regierung beschäftigt sich derart mit dem Schlechtmachen und der Einschüchterung von Whistleblowern.“

Neben den Whistleblowern selbst geraten auch Journalisten und Medien immer mehr ins Visier der Behörden, wenn sie beispielsweise von Whistleblowern stammende Enthüllungen veröffentlichen. Das bekam unlängst die britische Zeitung Guardian zu spüren, die massiv unter Druck gesetzt wurde und schließlich unter der Aufsicht des britischen Geheimdienstes Festplatten zerstören musste, auf der sich sensible Informationen von Edward Snowden befanden.

Noch viel weiter gingen die britischen Behörden im Zusammenhang mit dem Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der von Anfang an mit Edward Snowden zusammenarbeitet. Als Greenwalds brasilianischer Lebenspartner David Miranda nach einem Besuch bei Snowden eine Zwischenlandung in London hatte, wurde er fast neun Stunden lang festgehalten und befragt. Sein Rechner, USB-Sticks, das Telefon und weitere technische Geräte wurden ihm abgenommen. Außerdem wurde ihm mit Gefängnis gedroht. Der dünne rechtliche Boden für das Verhalten der Behörden sind die britischen Anti-Terror-Gesetze, die das zeitweilige Festhalten von verdächtigen Personen erlauben. Allerdings haben die Beamten keinerlei Terrorverdacht gegen Miranda gehegt und somit das Gesetz missbraucht. Das könnte noch ein Nachspiel haben. Während die US-Regierung eine Beteiligung an dem Vorfall bestritten hat, musste sie jedoch zugeben, dass sie im Vorfeld über die Pläne der britischen Behörden informiert war.

Der Enthüllungsjournalist Greenwald will sich jedenfalls nicht einschüchtern lassen. Im Interview erläutert er: „Das Ziel der amerikanischen und britischen Regierung ist es, immer lauter ,Terrorismus‘ zu brüllen, damit die Staatsbürger ihnen immer weitere, unkontrollierte Macht überlassen. Aber das wird nun immer weniger akzeptiert. Es gibt derzeit große Unterstützung für Edward Snowden und für den Journalismus in der ganzen Welt.“ Doch Greenwald erklärt auch: „Die USA halten Journalismus für ein Verbrechen“.

In den USA bzw. auf Betreiben der USA sind auch in anderen Zusammenhängen mehrere Journalisten mit teils langjährigen Haftstrafen konfrontiert. Der Vorwurf: die Verbreitung der Wahrheit und der Schutz der Quellen.

: 3
Gustl Mollath –
draußen, aber noch nicht frei

Auch Gustl Mollath kann man als Whistleblower bezeichnen, denn er hat internes Wissen über Schwarzgeldwäsche bei der Hypovereinsbank Nürnberg, das er durch seine damalige Ehefrau erlangte, bekannt machen wollen. Anstatt diesen Hinweisen nachzugehen, wurden seine Aussagen als Beleg für eine „paranoide Gedankenwelt“ herangezogen. Mollath wurde in der Psychiatrie untergebracht. Durch wiederholte Berichterstattungen und Petitionen gerieten die bayerischen Behörden zusehends in Erklärungsnot, als klar wurde, dass ein Teil von Mollaths Vorwürfen gegen die Bank den Tatsachen entspricht und die Bank dieses bereits vor dem Verfahren gegen Mollath in einem internen Bericht festgestellt hatte. Wir haben darüber bereits in der März-Ausgabe unseres Newsletters berichtet und in der Juni-Ausgabe erneut um die Beteiligung an der Petition zur Freilassung von Gustl Mollath gebeten.

Die ist nun erfolgreich gewesen, zumindest teilweise. Aufgrund einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Nürnberg konnte Gustl Mollath nach sieben Jahren die forensische Abteilung des Bezirkskrankenhauses in Bayreuth Anfang August verlassen. Das Oberlandesgericht hatte die Wiederaufnahme des ursprünglichen Verfahrens gegen Mollath angeordnet. Damit kassierte es die vorherige Entscheidungs des Landgerichts Regensburg, das diese Wiederaufnahme zwei Wochen zuvor abgelehnt hatte. Das OLG Nürnberg ordnete ebenfalls die sofortige Entlassung Mollaths aus der Psychiatrie an. Zu welchem Urteil die Richter bei der Wiederaufnahme des Verfahrens kommen werden ist aber noch ungewiss.

: 4
Diane Wilson –
Spektakulärer Protest gegen Guantánamo

Bekanntermaßen ist der erste Positivpreis der ethecon Stiftung, der Internationale ethecon Blue Planet Award 2006, an die US-amerikanische Umwelt- und Politaktivistin Diane Wilson verliehen worden. Seitdem hat Diane Wilson sich an unzähligen Protestaktionen beteiligt, eigene spektakuläre Aktionen geplant und durchgeführt und auch an einigen unserer Schmähpreisübergaben mitgewirkt.

Ende Juni ist die Mitbegründerin der Organisation „Code Pink – Women for Peace“ nach 57 Tagen Hungerstreik über den Zaun des Weißen Hauses geklettert, um von Präsident Obama die Schließung des Gefangenenlagers in Guantánamo und das Ende US-amerikanischer Folter zu fordern.

Mit dieser Aktion des zivilen Ungehorsams hat Diane am 26. Juni, dem Internationalen Tag zur Unterstützung der Folteropfer, die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Wahlversprechen Barack Obamas gelenkt, das dieser immer noch nicht eingelöst hat: Guatánamo innerhalb eines Jahres nach Amtsantritt zu schließen und damit die unhaltbaren Zustände vor Ort zu beenden. Seit 2002 werden dort Gefangene im „Kampf gegen den Terror“ als „feindliche Kombattanten“ ohne Anklage oder ordentliches Gerichtsverfahren festgehalten. Diese Internierung verstößt sowohl gegen die Genfer Konventionen als auch gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten. Etliche Häftlinge sind mittlerweile als „ungefährlich“ eingestuft, aber trotzdem noch nicht freigelassen worden. Auch die Haftbedingungen selbst verstoßen gegen die Menschenrechte. Einige Gefangene werden in ständiger Isolationshaft gehalten. Die praktizierten Foltermethoden reichen von Schlafentzug bis „Waterboarding“, einer „Verhörmethode“, bei der beim Gefolterten das Gefühl erzeugt wird, er würde ertrinken. Seit April befinden sich viele der Gefangenen aus Protest im Hungerstreik.

Als Diane, wie ein Guantánamo-Häftling in einen orange-farbenen Overall gekleidet, im Anschluss an eine gemeinsame Protestaktion von Code Pink, Amnesty International und anderen Organisationen über den Zaun von Obamas Amtssitz stieg, wurde sie umgehend vom Secret Service festgenommen. Mittlerweile ist sie freigelassen worden und hat ihren eigenen Hungerstreik beendet. Am 23. Juli musste sie wegen „unerlaubten Betretens“ vor Gericht erscheinen. Demnächst beginnt das Gerichtsverfahren, in dem Diane Wilson eine Haftstrafe droht. Diane wird sich mit Hilfe renommierter Anwälte der US-Bürgerrechtsbewegung selbst verteidigen.

Aufgrund ihrer vielfältigen Protestaktionen ist ihr schon mehrfach der Prozess gemacht worden. Unter anderem weil sie, die in vierter Generation als Fischerin am Golf von Mexiko lebt, im Jahr 2010 während der Senatsanhörung des damaligen BP-Chefs Tony Hayward lautstark forderte, diesen wegen der Deepwater-Horizon-Katastrophe anzuklagen. Tony Hayward ist von uns übrigens mittlerweile schon zweimal mit dem Black Planet Award geschmäht worden, einmal 2010 als BP-Chef, einmal 2012 gemeinsam mit anderen GLENCORE-Verantwortlichen.

Am 5. September beginnt nun der Prozess gegen Diane, in der eine Jury darüber entscheiden muss, ob sie ins Gefängnis kommt. Ihr drohen maximal sechs Monate Haft.

Für die Schließung von Guantánamo können Sie hier unterschreiben.

Solidaritätsschreiben an Diane Wilson sind über ethecon hier möglich.

: 5
Miami 5 –
Seit 15 Jahren in Haft

Am 12. September 1998 sind die als Miami 5 bzw. Cuban 5 bekannt gewordenen Kubaner und fünf weitere Mitglieder des kubanischen Agentennetzwerks Red Avispa vom FBI verhaftet worden. Erstaunlich an dieser Festnahme ist, dass sie erfolgte, nachdem das FBI umfangreiches Aktenmaterial über terroristische Aktivitäten durch Exilkubaner in Südflorida von der kubanischen Regierung erhielt. Dieses Material beruhte auf der Infiltration exilkubanischer Gruppen durch den Agentenring. Fünf seiner Mitglieder wurden schließlich zu Strafen zwischen 15 Jahren Haft und mehr als lebenslänglich verurteilt. An der Rechtsstaatlichkeit dieses Prozesses wurde von Anfang an stark gezweifelt. Erst ein einziger der fünf Verurteilten wurde bisher unter Auflagen aus der Haft entlassen. Über den Fall haben wir schon in früheren Ausgaben unserer ethecon email info berichtet. Regelmäßig aktualisierte Informationen findet man dazu auch beim Komitee zur Befreiung der fünf Kubaner sowie bei Free the Five.

Für den 12. September, dem 15. Jahrestag der Verhaftung, sind weltweit Veranstaltungen und Protestaktion geplant, mit denen auf den Fall aufmerksam gemacht und die Freilassung der Inhaftierten verlangt werden soll. UnterstützerInnen auf der ganzen Welt haben bereits verschiedene Berggipfel der Welt bestiegen, um auf den Fall aufmerksam zu machen, unter anderem den Mount Everest. Für den Jahrestag ist nun die Spitzenaktion geplant, die Besteigung der Zugspitze. Unterstützt wird der Aufruf zur Aktion unter anderem von Jean Ziegler, unserem Blue Planet Preisträger aus dem vergangenen Jahr. Nur der Druck der internationalen Öffentlichkeit kann Präsident Obama dazu bewegen, die Kubaner endlich freizulassen.

: 6
ethecon –
Der 39. Stifter

Wir freuen uns außerordentlich, dass der 39. Stifter zu uns gestoßen ist. Ein ganz herzliches Willkommen in unserem Kreis! Aktuell haben wir damit 23 ZustifterInnen und 16 Anspar-ZustifterInnen.

Für uns ist das ein ebenso toller wie wichtiger Zuwachs! StifterInnen – ZustifterInnen mit Zustiftungen ab 5 Tsd. Euro und Anspar-ZustifterInnen mit monatlichen Zahlungen ab 20 Euro – sind das Fundament unserer konzern- und globalisierungskritischen Stiftung. Je stärker dieses Fundament, desto wirksamer unsere Arbeit.

Nun hoffen wir darauf, bald den oder die 40. Stifter/in melden zu können. Denn wir brauchen dringend noch weitere Unterstützung bei unserer Arbeit, vor allem auch durch weitere Fördermitglieder.

Bitte bedenken Sie: Wir sind nach wie vor eine kleine Stiftung. Wir sind den Idealen des Friedens, des Umweltschutzes und der Menschenrechte verpflichtet. Wir leisten – so klein wir sind – ausgesprochen innovativ und wirksam Kritik an den verheerenden gesellschafltichen Zuständen.

Wie Sie wissen ist ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie eine ungewöhnliche, eine alternative konzern- und gesellschaftskritische Stiftung. Unsere Idee ist: Eine Stiftung wirkt im Gegensatz zu anderen Organisationen weit über den Generationenwechsel und eignet sich deshalb ganz besonders, wenn es um die Zukunft der Kinder und Enkel geht. Alles, was Konzerne und ihre Handlanger in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft heute verbrechen, trifft nicht nur uns, sondern noch viel mehr die nach uns kommenden Generationen. Die Stiftung schafft genau an dieser Stelle die Kontinuität des Widerstandes.

Entschließen Sie sich deshalb noch heute, die Stiftung ethecon ab jetzt durch Ihre Spende, Fördermitgliedschaft und/oder Zustiftung zu unterstützen. Damit wir uns weiterhin für eine bessere Welt einsetzen können – für Sie, für Ihre Freunde und Familie, für Ihre Kinder und Enkel. Und vielleicht möchten Sie ja auch in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis Werbung für uns machen. Wir freuen uns über jeden, der sich für unsere Arbeit interessiert.

Fördermitgliedschaften sind ab 60 Euro jährlich möglich, nach oben ist keine Grenze gesetzt. Die Mitgliedsbeiträge können – je nach Wunsch – einmal im Monat, Quartal, Halbjahr oder Jahr abgebucht werden. Bei einem Jahresbeitrag von 60 Euro bedeutet beispielsweise die monatliche Abbuchung für Sie, dass Sie auf jeweils 5 Euro verzichten – und diese in eine alternative Zukunftsvision investieren. Denn trotz aller widrigen Umstände und mancher Rückschläge glauben wir nach wie vor daran, dass eine andere Welt möglich ist. Aber eben nur, wenn wir nicht aufhören, diese lautstark und tatkräftig einzufordern. Helfen Sie uns dabei! Fordern und fördern Sie, damit wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen.

Fördermitgliedschaften sind für unsere Arbeit besonders wichtig, weil diese für uns durch die Regelmäßigkeit ihres Eingangs eine bessere Planbarkeit bedeuten. Das Stiftungskapital ist festgelegt und unantastbar. Die Zinsen werden nur einmal im Jahr ausgeschüttet und liegen (unter anderem aufgrund der ethischen Geldanlage) bei etwa zwei Prozent. Spenden wiederum sind jederzeit außerordentlich willkommen – aber für uns nicht planbar. Nur die Fördermitgliedschaften erlauben es uns, unsere Aufwendungen für Aktionen, Tagungen, Preisverleihung und Öffentlichkeitsarbeit solide zu kalkulieren.

Für Arbeitslose und StudentInnen sind Fördermitgliedschaften bereits ab 30 Euro jährlich möglich (bitte angeben). Wir möchten mit unserer Stiftung und unserer Arbeit so vielen Menschen wie möglich die politische Partizipation ermöglichen. Dafür hoffen wir auf eine möglichst breite Basis an UnterstützerInnen.

Selbstverständlich können Sie hier auch zustiften (ab 5.000 Euro), um unsere Stiftung zu stärken. Eine Ansparzustiftung (ab 20 Euro monatlich) kann hier eingerichtet werden.

Oder unterstützen Sie uns einfach mit Ihrer Spende.

Übrigens helfen uns auch Darlehen weiter!

Wichtig: Alle Zuwendungen an ethecon werden steuerwirksam bescheinigt und können – falls eine Steuererklärung gemacht wird – über Steuerersparnisse je nach persönlichem Steuersatz refinanziert werden.

Und wenn Sie zuvor erst einmal mehr Info über uns und unsere Stiftung wollen, dann bestellen Sie einfach hier die Stiftungsbroschüre „Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung“. Natürlich kostenlos (Spende erbeten).

: 7
MONSANTO in Europa –
Nur ein kleiner Umweg

Wie sehr die verantwortlichen Manager und Großaktionäre des Agrar-, Chemie- und Gentechnikkonzerns MONSANTO den Internationalen ethecon Black Planet Award des Jahres 2006 verdient haben, beweisen sie immer wieder. Erst in der vergangenen Ausgabe unserer ethecon email info haben wir darüber berichtet, dass der Konzern unentwegt versucht, seine Interessen durch intensive Lobbyarbeit, Gesetze bzw. Gesetzeslücken und Patente durchzusetzen.

Den kürzlich angekündigten Rückzug aus Europa haben wir von Anfang an mit Skepsis betrachtet. Der Konzern hatte angekündigt, hier nicht weiter dafür zu kämpfen, dass seine Gentechnik-Pflanzen angebaut werden dürfen. Doch in Spanien, Portugal und Rumänien wird der Gentech-Mais MON810 weiterhin verkauft.

Außerdem will der Konzern bei der EU weiterhin Zulassungen dafür beantragen, dass europäische Viehhalter Futter mit Gentech-Pflanzen des Konzerns beispielsweise aus Südamerika importieren dürfen. Das ist ihm jetzt gelungen. MONSANTO darf bald den mehrfach gentechnisch manipulierten Mais Smartstax in die EU importieren. Die EU-Kommission wird spätestens bis Oktober ihre Zustimmung dazu geben. Kritik wird ebenso ignoriert wie das deutliche Votum der VerbraucherInnen gegen gentechnisch veränderte Lebens- und Futtermittel. Einsicht geht anders. Ein weiterer Beweis dafür, dass in der EU Lobby-Interessen mehr zählen als Verbraucher-Interessen. (Nur – auf diesen Beweis hätten wir gerne verzichtet …)

Auch das transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA öffnet der Gentechnik eine neue Tür nach Europa. Die Verhandlungen über die Details finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dabei könnte das Ergebnis das Ende der Einfuhrbeschränkungen von genmanipulierten Nahrungsmitteln sein. Sogar die Kennzeichnung von GMOs in den USA könnte als Exporthindernis betrachtet und für illegal erklärt werden. Protestieren Sie dagegen, bevor es zu spät ist!

Zusätzlich können Sie hier unsere Protestmail „MONSANTO stoppen!“ unterzeichnen.

: 8
TEPCO –
Ständiger Ausnahmezustand

Knapp zweieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass das Erdbeben und der Tsunami im Nordosten Japans im März 2011 den Super-GAU im Atomkraftwerk von Fukushima auslösten. Für den verantwortungslosen Umgang mit der Sicherheit der AnwohnerInnen und der Umwelt sowohl vor als auch nach der Katastrophe haben die Manager und die Großaktionäre des Betreiberkonzerns TEPCO bekanntermaßen den Internationalen ethecon Black Planet Award 2011 von uns erhalten.

Über die Situation der Menschen vor Ort haben wir in der vergangenen Ausgabe unserer ethecon email info berichtet. Im Interview bestätigten japanische AktivistInnen, dass der Super-GAU überhaupt nicht unter Kontrolle ist. Das zeigt sich auch an immer wieder neuen Vorfällen im havarierten AKW, bei dem selbst Ratten Stromausfälle verursachen können, die fast zur nächsten Katastrophe geführt hätten.

Nun sind leckende Kühlwassertanks das neueste ernstzunehmende Problem. Rund 300 Tonnen verstrahltes Kühlwasser sind aus einem Auffangtank ausgelaufen. Nach genaueren Untersuchungen hat die japanische Atomregulierungsbehörde mittlerweile die Warnstufe auf Stufe 3 erhöht und spricht von einem „ernsten Zwischenfall“. Es ist das erste Mal seit der Kernschmelze von 2011, dass Japan eine derartige Warnung ausgibt. Mit Steuergeldern will die japanische Regierung jetzt TEPCO im Kampf gegen das radioaktiv verseuchte Wasser unter die Arme greifen – auch damit sich die Ereignisse nicht wiederholen. Denn TEPCO hat regelmäßig dabei versagt, frühere Störfälle aufzuklären und neue zu verhindern.

Mittlerweile erscheint es so, als wolle Japans Regierung TEPCO demontieren. Der Premier und seine Minister haben den Konzern ungewöhnlich harsch kritisiert. Der Zeitpunkt ist allerdings geschickt gewählt. Die Informationen gelangten erst direkt nach der Oberhauswahl an die Öffentlichkeit, obwohl das TEPCO-Management schon einige Tage lang Bescheid wusste. Doch Premierminister Abe will langfristig an der Atomkraft festhalten.

Einen kurzen, aber sehenswerten Hintergrundbericht zur aktuellen Lage finden Sie bei der ZDF-Mediathek unter dem Titel/Suchbegriff „Immer mehr Lecks in Fukushima“.

UNSERE INSTÄNDIGE BITTE:
In der Region Fukushima werden Millionen Menschen unter den Augen der Weltöffentlichkeit ohne Hilfe und ohne Evakuierung der Verstrahlung überlassen. Darunter Hunderttausende Kinder. Wir dürfen diese Menschen nicht alleine lassen. Sechs VertreterInnen von ethecon waren vor Ort und sind Augenzeugen dieses barbarischen Verbrechens. Die Menschen vor Ort haben mit Spenden aus aller Welt eine eigene Klinik aufgebaut, um die verstrahlten Kinder behandeln zu können. Bitte helfen auch Sie. Spenden Sie hier.

: 9
31.8. Aktionstag gegen Agrarindustrie –
„Wir haben es satt!“

Der Bau von neuen Megaställen in der Geflügelmast boomt, obwohl in Deutschland jetzt schon mehr Hühnerfleisch produziert als verbraucht wird. Kein Sektor der Massentierhaltung wächst so schnell wie dieser.

Deshalb findet am kommenden Samstag, dem 31. August, im niedersächsischen Wietze der Aktionstag „Wir haben Agrarindustrie satt!“ statt. Kurz vor der Bundestagswahl trägt die „Wir haben es satt!“-Bewegung damit ihren Protest zu einem Brennpunkt der Agrarindustrie. In Wietze bei Celle befindet sich der größte Geflügelschlachthof Europas, in dem täglich 430.000 Hühner geschlachtet werden sollen. Der Megaschlachthof ist ein Symbol für die verfehlte Agrarpolitik der Bundesregierung und die Auswirkungen der Agrarindustrie.

BUND, Campact und andere Organisationen rufen zu der Aktion auf und fordern eine tier- und umweltfreundlichere, bäuerliche Landwirtschaft ohne Massentierhaltung und Gentechnik. Neben einer Kundgebung und Demonstration ist auch eine Menschenkette zur Umzingelung des Schlachthofs geplant.

Eingebettet ist der Aktionstag in das „Wir haben es satt!“-Sommercamp, das in Wietze vom Abend des 29. August bis zum 1. September stattfindet und neben einem Workshop-Programm auch Musik bietet. Details zu den verschiedenen Anreisemöglichkeiten finden Sie hier.

Unterzeichnen Sie bitte auch diesen Aufruf gegen Massentierhaltung des BUND, indem Sie symbolisch der BürgerInnen-Allianz gegen Massentierhaltung beitreten.
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Es gibt in Deutschland ca. 20 Tsd. Stiftungen, international mehrere hunderttausend. Zumeist sind es Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen, denen es in erster Linie um Macht und Geld geht, etwa den Erhalt großer Familienvermögen bzw. die Sicherung der gegebenen politischen Verhältnisse. Es gibt auch Förderstiftungen für alle möglichen Zwecke und sehr viele karitative Stiftungen, die sich um eine Vielzahl von Umweltschutz-, Gesundheits- etc. Problemen kümmern.

ethecon ist eine der wenigen Stiftungen, die sich system-, konzern- und globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der Verhältnisse engagieren. ethecon ist eine Stiftung „von unten“, die sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht.

Weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften sind willkommen.

Spenden bitte an:

EthikBank
Konto 30 45 536
BLZ 830 944 95
Internationale Bankverbindung
BIC GENODEF1ETK
IBAN DE 58 830 944 95 000 30 45 536

Werden Sie Fördermitglied. Ab 60 Euro jährlich möglich. Formlose Mitteilung unter Angabe eines Kontos zur Abbuchung des Beitrages genügt: mailto:info@ethecon.org.

Bei Interesse an einer Zustiftungen sprechen Sie am besten mit uns. Kurze Nachricht genügt.

Online spenden können Sie hier. Fördermitglied (ab 60 Euro jährlich) werden Sie hier. Zustiften (ab 5.000 Euro) können Sie hier. Eine Ansparzustiftung (ab 20 Euro monatlich) zeichnen Sie hier.

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie
Ahrenshooper Str. 73
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Oder direkt an den Vorstand:
Axel Köhler-Schnura
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Fax 0211 – 26 11 220
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Vorstand

Axel Köhler-Schnura/Düsseldorf
Dipl. Kfm./Träger des Preises für Zivilcourage 2000

Gudrun Rehmann/Detmold
Journalistin

Karen Teuber-Genn/Lübeck
Dipl.Päd. und Theaterpädagogin

Kuratorium

Elke von der Beeck/Wuppertal
Erwachsenenbildnerin

Uwe Friedrich/Bonn
Dipl. Ing. und Stadtplaner/Betriebsrat

Friedhelm Meyer/Düsseldorf
ehem. Pfarrer

Christiane Schnura/Düsseldorf
Dipl.Soz.Päd.

Wolfgang Teuber/Lübeck
Journalist

Lydia Will/Berlin
Studentin