Seit Donnerstag, den 08.10., im Kino: „Landraub – der Film“.
„Landraub“ von Kurt Langbein und Christian Brüser zeigt beide Seiten: die zumeist ausländischen Investoren und die Bauern. Die einen sprechen von Wohlstand für alle. Die anderen berichten von Vertreibung und Versklavung.
“Landraub” porträtiert die Investoren und besucht die Opfer.
Seit der Finanzkrise 2008 haben Banken und Hedgefonds die Äcker der Welt als Geschäftsfeld entdeckt. Opfer des Investitionsbooms in Land und Agrarproduktion sind genau die Personen, die schon in der Vergangenheit am meisten unter Hunger und Unterernährung gelitten haben: die in Armut lebende Landbevölkerung Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, d.h. Kleinstbauern, Landlose, Nomaden, indigene Bevölkerungsgruppen. Die meisten Menschen haben das Land seit Jahrzehnten bewirtschaftet, teils mit, teils ohne formale Rechtstitel.
Nach dem Verkauf des Landes werden sie in großen Vertreibungswellen gezwungen ihr Land zu verlassen. Die weltweite Gier nach Land von Konzernen sowie ausländischen Regierungen hat jedoch in den letzten fünf Jahren solche Dimensionen angenommen, dass vom „neuen Neo-Kolonialismus“ gesprochen wird. Mehr als 200 Millionen Hektar wurden bereits an Agrar-Investoren verkauft. Auch in Osteuropa wird Land im großen Stil aufgekauft.
Der Dokumentarfilm von Kurt Langbein und Christian Brüser, macht nachdenklich und animiert zum aktiven Tun. Der Widerstand gegen „Landgrabbing“ wird kräftiger und lauter.
(Foto: Youtube-Screenshot)