Begründung von ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie für die
Schmähung des Präsidenten und Hauptgeschäftsführer Muhtar Kent
und des leitenden Geschäftsführer James Quincey sowie der Großaktionär_innen von THE COCA COLA COMPANY (USA)
mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2016
Seit dem Jahr 2006 verleiht ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie jährlich zwei internationale Preise – den Internationalen ethecon Blue Planet Award und den Internationalen ethecon Black Planet Award.
Mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award werden Menschen geehrt, die in herausragender Weise menschliche Ethik im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie schützen und verteidigen und derart für den Erhalt und die Rettung unseres Blauen Planeten kämpfen.
Mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award werden Personen geschmäht, die in schockierender Weise menschliche Ethik im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie mit Füßen treten und derart den Ruin und die Zerstörung unseres Blauen Planeten betreiben hin zu einem Schwarzen Planeten.
Der Internationale ethecon Blue Planet Award und der Internationale ethecon Black Planet Award sind eine Einheit, zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide zusammen spiegeln den Zustand unserer Welt. Sie ehren einerseits den solidarischen Einsatz für Umweltschutz, Gerechtigkeit und Frieden, ächten andererseits den rücksichtslosen Umgang mit Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und Krieg. Die Preise fordern auf zu Widerstand, Wandel und Engagement. Wobei in beiden Fällen mit dem Begriff des „Blauen Planeten“ die gesamte belebte und unbelebte Welt gemeint ist.
Nach Abschluss des Findungs- und Auswahlverfahrens für den Internationalen ethecon Black Planet Award 2016 erklären Kuratorium und Vorstand von ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie:
Die Stiftung brandmarkt mit dem Internationalen Black Planet Award – in konsequenter Ergänzung zum Internationalen ethecon Blue Planet Award ebenso wie im Sinn der Ziele von ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie – Menschen, die im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie grundlegende ethische Prinzipien in herausragender Weise mit Füßen treten und derart den Blauen Planeten in Gefahr bringen.
ethecon prangert mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award Personen an, die beispielhaft Krieg, Ausbeutung, Menschenrechtsverletzungen, Zerstörung der Natur und sozialem Elend zu verantworten haben.
Diese Menschen agieren rücksichtslos, durchtrieben, von niederen Motiven geprägt und einzig zum persönlichen Vorteil. Sie nehmen für ihre Macht- und Profit-Interessen bedenkenlos den Untergang des Planeten als Schwarzer Planet in Kauf. Sie zeigen das, was gemeinhin Skrupellosigkeit und Egoismus genannt wird.
Die mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award geschmähten Preisträger_innen sind diejenigen, die Moral und Ethik zerstören und so den Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten ruinieren.
Sie stehen in einer zunehmend auf den Profit als einzigem Kriterium jeglicher Entscheidung und Entwicklung ausgerichteten Welt als wenige Mächtige gegen die Interessen der Menschheit. Vielfältig bevorzugt, in globale Netzwerke eingebunden und auf großes Kapital gestützt. Stets gut gesichert und geschützt, selbstherrlich und zunehmend keinerlei Gesetzen und Gerichtsbarkeit unterworfen. Und dennoch sind sie diejenigen, denen die Menschheit Krieg, Ausbeutung und Umweltzerstörung verdankt.
Die Preisträger_innen werden mit dem Schmähpreis geschmäht und persönlich gebrandmarkt. Stellvertretend für alle, die den „Blauen Planeten“ gefährden bzw. dessen Untergang zu einem „Schwarzen Planeten“ heraufbeschwören. Ihre Schmähung soll ihnen selbst und uns allen Warnung und abschreckendes Beispiel sein.
Entsprechend versteht sich der jährliche Internationale ethecon Black Planet Award auch als Mobilisierung für den Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Umweltschutz. Mobilisierung für den Widerstand gegen Kriegstreiberei, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Er soll die Öffentlichkeit sensibilisieren und aufmerksam machen, die Zusammenhänge und die Verantwortlichen aufdecken, sowie den Widerstand gegen Umweltzerstörung, Krieg und Ungerechtigkeit stärken.
Jeweils im Februar des Jahres wird in einem international verbreiteten Aufruf dazu aufgefordert, Nominierungen für den Internationalen ethecon Black Planet Award einzureichen. In einem gründlichen Auswahlverfahren werden bis August des Jahres die Preisträger_innen von der Stiftung bestimmt.
Mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2016 werden der Präsidenten und Hauptgeschäftsführer Muhtar Kent und des leitenden Geschäftsführer James Quincey sowie die Großaktionäre Warren Buffet und Herbert A. Allen von COCA COLA (USA) geschmäht.
Kuratorium und Vorstand von ethecon stützten sich bei ihrer Entscheidung auf Nachrichtenmeldungen, auf die in der Öffentlichkeit teilweise schon seit Jahren bekannten Fakten, auf die von Journalist_innen in aller Welt zusammengetragenen Informationen, auf öffentlich vorliegende Dokumente, auf Ermittlungen von Regierungsstellen und Umweltorganisationen in verschiedenen Ländern und nicht zuletzt auf die von COCA COLA veröffentlichten Materialien.
Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass die Begründung für die Entscheidung noch konsequenter und umfangreicher ausgefallen wäre, hätten alle, auch die betriebsintern und andernorts unter Verschluss gehaltenen bzw. vertuschten und eventuell sogar vernichteten Informationen umfassend zur Verfügung gestanden.
Aus der Fülle der im Nominierungsverfahren für die Verleihung des Internationalen ethecon Black Planet Award 2016 an den Vorstandsmitglieder Muhtar Kent und James Quincey sowie die Großaktionäre Warren Buffet und Herbert A. Allen von COCA COLA recherchierten Fakten seien beispielhaft genannt:
Bereits mit der Geburtsstunde von COCA COLA im Jahr 1886 verbindet sich ein Verbrechen. Ein als Ersatzmittel für den morphiumsüchtigen Erfinder entwickeltes Getränk wird mit gigantischen Werbeetats in die Märkte gedrückt, obwohl es gleich zwei Suchtstoffe enthält – Koffein und Kokain. Es wird selbst dann noch verkauft als es längst Statistiken mit Opfern – auch Todesopfern – gibt.
Auch wurde das Gebräu entgegen aller Tatsachen bis 1905 als „Medikament“ vermarktet. Noch dazu als Wunder-Arznei, die jedermann „Hilfe gegen alles“ versprach – von Kopfschmerz bis zur Impotenz. Nur um noch mehr Zielgruppen zu erreichen, wurde auf „Erfrischungsgetränk“ umgestellt.
So wundert es auch nicht, dass es 1911 zum ersten Prozess gegen den Konzern kam. Die US-Regierung verklagte COCA COLA, weil es unzulässig sei, Kindern Koffein als Erfrischung zu verkaufen.
Was den Konzern Ende der 1920er Jahre nicht hinderte, den Weihnachtsmann mit der COKE-Flasche in der Hand zu erfinden und alle Jahre das Weihnachtsfest, das bekanntlich wegen der Geschenke des Weihnachtsmannes für Kinder eine zentrale Bedeutung besitzt, neu zu definieren.
1936 warb COCA COLA während den faschistischen olympischen Spielen , in Anlehnung an den infamen Kriegsruf „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ mit dem Slogan „Ein Volk, ein Reiche, ein Getränk – COKE“ obwohl zu diesem Zeitpunkt die Verfolgung jüdischer Menschen bereits lief und die Kriegsvorbereitungen überall sichtbar waren.
Während des Krieges schreckte der Konzern nicht davor zurück, auf allen Seiten der Fronten Profite zu erwirtschaften. Die US-Armee wurde mit COKE beliefert, die deutschen Soldaten tranken FANTA.
1960 weigerte sich der Konzern sogenannte „Afroamerikaner“ auf Grund ihrer Hautfarbe einzustellen. Dieser Umstand und andere rassistische Äußerungen die im Zusammenhang mit dem Konzern standen veranlassten Martin Luther King Jr. schließlich 1968 in seiner letzten Rede zu einem Boykot des Konzerns aufzurufen. Im Jahr 2001 leistete der Konzern eine Schadenszahlung in Höhe von 192,5 Mio. US-Dollar, die bis heute höchste Strafsumme in Bezug auf Rassismus in der US-amerikanischen Geschichte.
Seit 1994 ist COCA COLA in Kolumbien durch seine Verstrickungen zum Paramilitär für die Ermordung von Gewerkschafter_Innen der Gewerkschaft SINALTRAINAL verantwortlich. Auch in der Türkei folgt der Konzern dem Motto: „Wer sich organisiert, fliegt“.
In Indien verseucht der Konzern die Böden und ruiniert das Grundwasser.
In Mexiko verfolgt COCA COLA ein Programm zur Privatisierung von Wasser, das die umliegenden Dörfer und Gemeinden sprichwörtlich auf dem Trockenen sitzen lässt.
Kuratorium und Vorstand von ethecon erklären:
In erster Linie verantwortlich für Entscheidungen und Handeln des Getränkekonzerns von COCA-COLA (USA) sind u.a. der Hauptgeschäftsführer Muhtar Kent und der leitenden Geschäftsführer James Quincey sowie die Großaktionäre Warren Buffet und Herbert A. Allen. Ihnen gehört der Konzern. Sie leiten die Firma. Auf ihr Konto gehen der Ruin der menschlichen Gesundheit und die Zerstörung der Umwelt im großen Stil, ja selbst der Tod vieler Menschen. Sie stellen nicht nur eine Gefahr für den Frieden und die Menschenrechte dar, sondern auch für die Demokratie, die Ökologie und die Menschheit insgesamt. Sie handeln zum Vorteil persönlicher Macht und privater Bereicherung. Dafür treten sie Moral und Ethik mit Füßen und nehmen den Untergang der Erde als Schwarzer Planet in Kauf.
ethecon sieht im Handeln von Muhtar Kent, James Quincey sowie der GroßaktionärInnen des Getränke-Konzerns THE COCA-COLA COMPANY (USA) einen schockierenden Beitrag zu Ruin und Zerstörung unseres Blauen Planeten. Für diese erschreckende Missachtung und Verletzung menschlicher Ethik schmäht ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie die Verantwortlichen von THE COCA-COLA COMPANY mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award 2016
Der Internationale ethecon Black Planet Award 2016 an die Vorstände Muhtar Kent und an James Quincy sowie die Großaktionäre Warren Buffet und Herbert A. Allen Getränke-Konzerns COCA-COLA (USA) wird zusammen mit dem Internationalen ethecon Blue Planet Award 2016 an den Aktivisten der Gewerkschafts- und Arbeiter_innenbewegung Huberto Juárez Núñez (Mexiko) in einem öffentlichen Festakt in Berlin am 19.November 2016 verliehen.
Berlin, Internationaler Tag des Friedens, 21. September 2016