Medienerklärung 14-05-07

Gegenanträge auf der Hauptversammlung der DEUTSCHEN BANK

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie reicht 5 Gegenanträge ein

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie hat fünf Gegenanträge für die Hauptversammlung der DEUTSCHEN BANK am 22.05.2014 eingereicht. ethecon agiert im Bündnis mit dem Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, oxfam, urgewald, Facing Finance sowie Aktion Aufschrei, Pax Christi. Die Gegenanträge gründen auf den im November letzten Jahres verliehenen Internationalen ethecon Black Planet Award 2013. Der Internationale ethecon Black Planet Award 2013 prangert die Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie GroßaktionärInnen an, „Missbrauch von Ethik und Moral mit der Folge von Umweltzerstörung, Krieg und Ausbeutung“ zu betreiben. Er brandmarkt ihre „Gleichgültigkeit und Ignoranz“ gegenüber unserem Blauen Planeten, mit der sie „zum Ruin und zur Zerstörung unseres Blauen Planeten hin zu einem Schwarzen Planeten“ beitragen, begründet das Dossier von ethecon zur Preisverleihung.
 
ethecon stellt ihre Gegenanträge zum Tagesordnungspunkt (TOP) 2 „Verwendung des Bilanzgewinns“, zu TOP 3 und TOP 4, die Entlastung der Mitglieder des Vorstands bzw. des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2013 betreffend, sowie zu TOP 8 und TOP 9, die Erhöhung der variablen Vergütungszahlungen („Boni“) für Vorstands-mitglieder wie auch für MitarbeiterInnen und Organmitglieder von Tochter-gesellschaften betreffend. Die Begründungen legen dar, dass die DEUTSCHE BANK verantwortlich ist für zahlreiche Verbechen gegen die Menschlichkeit, gegen Ethik und Ökologie.
 
Der Gegenantrag zu TOP 2 fordert „die Kürzung der Dividende auf 10 Cent je Aktie“, da eine Streichung nicht gefordert werden kann. Die freiwerdenden Gelder sollen unter anderem für Entschädigungszahlungen an notleidende Menschen verwendet werden.
 
Diese Auszahlungen betreffen beispielsweise Kriegsgeschädigte vom II. Weltkrieg wie auch aktuelle. Die DEUTSCHE BANK finanziert in bedeutendem Maße das Rüstungsgeschäft mit. Diese Unterstützung geht so weit, dass Uranabbau gefördert wird und Streumunition trotz UN-Konvention und eigener Erklärung mitfinanziert wird. Verantwortlich für diese Entscheidungen sind die Vorstands-mitglieder wie Aufsichtsratsmitglieder. Darum verweigert ethecon und das Bündnis ihnen die Entlastung für das Geschäftsjahr 2013 (TOP 3 und 4). Ein weiterer Grund liegt in der Wiederaufnahme der Nahrungsmittelspekulationen. Das beträchtliche Risiko, dass diese Spekulationen ein Grund für den ansteigenden Hunger sein können, wird vom verantwortlichen Management in Kauf genommen. Mit diesen Entscheidungen betreiben die Verantwortlichen im Management kein gesellschaftlich und ökologisch verträgliches Risikomanagement.
 
Darum darf auch kein Vergütungssystem eingeführt werden, das noch abhängiger von den variablen Vergütungszahlungen macht. Der Status quo ist schon nicht hinnehmbar, wie die Verleihung des Internationalen ethecon Black Planet Awards 2013 aufzeigt. Somit plädiert ethecon mit ihren Gegenanträgen dafür, der Erhöhung der „Boni“ von 100% auf 200% des Grundgehaltes nicht zuzustimmen (TOP 8 und TOP 9).
 
Mit den Gegenanträgen macht das Bündnis auf die fragwürdigen und verbrecherischen Geschäftspraktiken der DEUTSCHEN BANK aufmerksam. Es zeigt auf, dass hinter den Versprechen der Vorstandsmitglieder von Verantwortung und dem viel zitierten „Kulturwandel“ immer noch dem widersprechende Handlungen und Entscheidungen ausgeführt werden. Die Gegenanträge stellen die Doppelmoral der DEUTSCHEN BANK ins Blickfeld und prangern sie an.
 

Zur Stiftung ethecon
ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie ist eine international ausgerichtete Stiftung „von unten“ mit Sitz in Berlin/Deutschland. Die StifterInnen und Fördermitglieder stammen aus verschiedenen Ländern und sind bzw. waren in den sozialen Bewegungen national und international aktiv.
Mit ethecon wollen die StifterInnen eine starke Stiftung schaffen, die dem Einsatz der sozialen Bewegungen für Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie eine wirksame (finanzielle) Stütze werden soll.
 
Nur mit der Entwicklung und Durchsetzung umweltgerechter und menschenwürdiger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle werden sich drohende ökologische und soziale Katastrophen abwenden lassen. ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie arbeitet mit Vision und Perspektive, weit über den Generationenwechsel hinweg.
Im Jahr 2004 gegründet, ist ethecon noch immer eine junge Stiftung und sucht weitere StifterInnen und Fördermitglieder.
 
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