Die Unis brennen – Gegen die Ökonomisierung der Bildung!
Natürlich brennen die Unis nur im übertragenen Sinn. Doch es ist bewundernswert, mit welcher Beharrlichkeit die SchülerInnen und StudentInnen die Ausrichtung der Bildung an den Interessen der Konzerne und des Kapitals in den Blickpunkt rücken. Seit drei Jahren rumort es. Immer wieder sind sie auf den Straßen und fordern „Bildung für Alle!“ und „Weg mit den Studiengebühren!“ In diesem Jahr im Juni gab es überall in Deutschland Massendemonstrationen. Und jetzt? Jetzt ist ganz Europa auf die Barrikaden gegangen und zwar bereits Wochen vor dem offiziell vereinbarten Termin für den Bildungsstreik, vor dem 17. November.
Der „Studentische Dachverband“ (fzs) meldet besetzte Universitäten an mehr als 50 Standorten. Entgegen der von den Herrschenden im Interesse der Repression und der Pharmaprofite herbei geredeten Schweinegrippe breiten sich die Proteste der Jugendlichen tatsächlich aus wie ein Lauffeuer. In ganz Europa kommt der Universitätsbetrieb ins Stocken. Egal ob in Italien, Österreich oder Frankreich – überall wird streiken die StudentInnen.
Und es geht überall um das Gleiche: Weg mit der Ausrichtung der Studiengänge an den Interessen der Konzerne und des Kapitals! Freier Zugang für alle zu Bildung und Ausbildung! Die von dem internationalen Konzernabkommen GATS durchgesetzte „Reform“ mit Bachelor-Studiengängen und Studiengebühren muss zurückgenommen werden. Die Bildung und Ausbildung müssen wieder befreit werden von Einflüssen der Wirtschaft.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Bildungsstreiks verlaufen, die ja eigentlich erst nächste Woche beginnen. Es ist zu erwarten, dass es zu zahlreichen Schulbesetzungen und vielen Großdemonstratrionen kommen wird.
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