Medienerkärung 10-06-17

ethecon ruft zum Boykott
gegen BP-Konzern auf

Angesichts der dramatischen Katastrophe im Golf von Mexiko und der skandalösen Entwicklungen in diesem Zusammenhang, wendet sich „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ mit einem internationalen Boykott-Aufruf an die Öffentlichkeit.

BP ist mit einem ausgewiesenen Umsatz von 367 Milliarden Dollar der viertgrößte Konzern der Welt. Die durch BP verursachte Katastrophe im Golf von Mexiko ist ein erschütterndes Beispiel, wie die hinter dem Konzern stehenden Kapitalbesitzer und die verantwortlichen Manager in ihrer rücksichtslosen Jagd nach Gewinn und Profit unseren Planeten an den Abgrund des Ruins treiben. „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ ruft auf zum Boykott des BP-Konzerns und möglichst vieler seiner Tochterunternehmen und Marken wie AMOCO, ARAL, ARCO, BP-Solar CASTROL, am/pm, und WILD BEAN CAFÉ.

Axel Köhler-Schnura, Vorsitzender des Stiftungsvorstands und einer der Gründungsstifter von ethecon, fordert: „Boykottieren wir BP bis der Konzern die Katastrophe gestoppt, die Umwelt- und sozialen Schäden beseitigt und die langfristige Verantwortung für alle Folgeschäden übernommen hat! Boykottieren wir BP bis die verantwortlichen Manager und die hinter ihnen stehenden großen Kapitalbesitzer bestraft sind und für die von ihnen verursachten Schäden aufkommen!“

Neben dem Boykott ruft ethecon dazu auf, Protest-Emails an BP und die US-Regierung zu schicken und startet eine Unterschriftensammlung unter die im Boykott-Aufruf gestellten Forderungen (siehe www.ethecon.org/de/bp). Gleichzeitig bittet ethecon um die möglichst umfangreiche Verbreitung des Boykott-Aufrufs per Email und auf Blogs, Facebook, Twitter etc.
Bei einer Aktion gegen den BP-Konzern im US-Senat wurde die Preisträgerin des Internationalen ethecon Blue Planet Award 2006, Diane Wilson, verhaftet. Der Prozess beginnt am 18. Juni, im Falle einer Verurteilung droht ihr ein Jahr Haft.

ethecon ist im Gegensatz zu den vielen Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen eine der wenigen Stiftungen „von unten“, die sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen sieht. Die noch junge Stiftung finanziert sich über Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.