Preisübergabe an Phyllis Omido

Am 4. Juni 2022 wurde Phyllis Omido, der kenianischen Umweltaktivistin und Trägerin des Internationalen ethecon Blue Planet Awards 2020, im Rahmen des Stifter*innentreffenes in Düsseldorf Ihr Preis feierlich übergeben. Vorab hatte es eine Lesung aus der Autobiographie der Preisträgerin „Mit der Wut einer Mutter“ in der Buchhandlung BiBaBuze gegeben. Darin beschreibt sie den mühsamen und oft lebensgefährlichen Kampf, der schließlich u.a. zur Schließung der Bleischmelze in Owino Uhuru 2014 führte. Der Kampf der couragierten Aktivistin geht aber immer noch weiter: die vor Gericht erstrittenen Kompensationszahlungen für die vielen von Bleivergiftungen betroffenen Menschen und die Entgiftung der ganzen Umgebung werden angefochten und müssen verteidigt werden. So wie ethecon Phyllis Omido und ihrem Center for Justice Governance and Environmental Action seine Solidarität aussprach, so sehr erklärte sie sich solidarisch mit unserem Kampf um den Erhalt Lützeraths. Am Tag zuvor hatte sie es besucht und zeigte sich tief geschockt, über das Ausmaß an Umweltzerstörung, das sie dort vorfand. Sie ist überzeugt von der Notwendigkeit internationaler Vernetzung und sieht im Erhalt von Lützerath eine globale Rolle im Aktivismus gegen den Klimawandel.

 

 

 

 

 

 

Fotos von „Christoph Schnüll-via r-mediabase“: Phyllis Omido mit Stiftungsgründer Axel Köhler-Schnura

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ethecon eMail News | April-Mai 2022

Guten Tag,

ebenso wie alle stehen auch wir bei ethecon unter dem Eindruck des furchtbaren Krieges in der Ukraine. Wir wissen, in den Diskussionen herrscht bis hinein in die Familien oft keine Einigkeit.

Angesichts der Gefahr, dass der Krieg sich hin zu einem (atomaren) Weltkrieg ausweiten kann, muss allerdings unbedingt nach Wegen für Deseskalation und friedliche Lösungen gesucht werden. Gegenseitige Beschimpfungen und Diffamierungen sind da nicht hilfreich. Das gemeinsame Interesse an Frieden muss im Zentrum stehen, das Miteinander und das Gespräch müssen möglich bleiben.

Die Geschichte unseres Planeten ist geprägt von Jahrtausenden der Gewalt und den beiden schrecklichen Weltkriegen im letzten Jahrhundert. Es gehört unbestritten zu den größten Errungenschaften der Menschheit, mit dem Völkerrecht und den Vereinten Nationen Möglichkeiten geschaffen zu haben, Streit im Zusammenleben der Nationen und Staaten genau ohne Gewalt und Krieg zu lösen.

Entsprechend rufen wir zusammen mit Gewerkschafter*innen, Künstler*innen und Politiker*innen rufen wir alle unsere Freund*innen und Unterstützer*innen auf: Stellt das Gemeinsame, unser aller Interesse an Frieden in den Vordergrund. Bleibt mit Freund*innen, Verwandten, Kolleg*innen und Nachbar*innen im Gespräch. Beteiligt Euch an den Aktionen auf den Straßen, vor den Parlamenten, vor den Militärbasen.

Und: Auch ohne diesen Krieg ist unser Planet in höchster Gefahr. Das Klima steht kurz vor dem GAU, das Wasser geht – auch in Deutschland(!) – zur Neige, eine Art nach der anderen (auf die wir als Menschen für unsere Gesundheit angewiesen sind) wird ausgerottet, Krankheiten greifen um sich, Hungertod und Elend nehmen dramatische Ausmaße an.

Der Krieg eskaliert all diese Entwicklungen und vergrößert die Gefahr des totalen Kollapses unseres Planeten.

Die Ultrareichen schert all das nicht. Laut STERN vom 12.05.2022 hat z.B. Elon Musk (einer ultrareichsten der Ultrareichen) „den Klimawandel … schon eingepreist.: Er wird die Tickets zum Mars verkaufen, die Erde muss dann nicht mehr gerettet werden.“ (Darüber berichten wir übrigens bei ethecon schon seit zwei Jahren ausführlich.)

ethecon bleibt den großen Konzernen und den hinter diesen stehenden Ultrareiche, die für ihre Profit Mensch und Natur ausbeuten und Krieg und Katastrophe schüren, weiterhin auf den Fersen. U.a. waren wir mit anderen Friedensinitiativen vor der Zentrale des größten deutschen Rüstungskonzerns RHEINMETALL aktiv. Die Aktienkurse und Gewinne dieses und aller anderen Kriegskonzerne sind seit Beginn des Kriegs explodiert.

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Lesung mit Phyllis Omido am 4. Juni: Anmeldung erforderlich

Wir freuen uns sehr, am 4. Juni Phyllis Omido, die Trägerin unseres Internationalen ethecon Blue Planet 2020 in Düsseldorf begrüßen zu dürfen. Sie wurde als „afrikanische Erin Brockovich“ bekannt, weil sie sich in ihrer Heimat erfolgreich gegen die Vergiftung von Menschen und Umwelt durch eine Bleischmelzfabrik in ihrer Heimat Owino Uhuru eingesetzt hat. Leider ist auch ihrer eigener Sohn von einer schweren Bleivergiftung betroffen. Von ihrem persönlichen und politischen Kampf erzählt sie spannend in ihrer Biographie „Mit der Wut einer Mutter“. Zu dessen Lesung laden wir alle Interessierten am 4. Juni um 16.45 Uhr herzlich in die Buchhandlung BiBaBuze nach Düsseldorf ein. Achtung: eine Anmeldung dafür ist unter: info@ethecon.org zwingend notwendig, da die Plätze begrenzt sind!

Foto: Malin Palm

RHEINMETALL entrüsten: Protestaktion am 10.05. vor Rheinmetall

Unter dem Motto „Rheinmetall entrüsten! Stoppt das Geschäft mit dem Krieg! Rüstungsexporte stoppen!“

hat ethecon mit einem breiten Bündnis am 10.05.2022 um 5 vor 12 zu einer Protestaktion vor der Rheinmetallzentrale in Düsseldorf aufgerufen. ethecon hat den offenen Brief an Kanzler Scholz unterzeichnet indem sich gegen eine Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen wird, um eine weitere Eskalation zu vermeiden. In diesem Sinne unterstützen wir auch die Forderungen des anti-militaristischen Bündnisses:

  • Rheinmetall entrüsten: Umstellung auf zivile Produkte!
  • Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisengebiete durch ein entsprechendes Rüstungsexportkontrollgesetz verbieten

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Übergabe des ethecon Dead Planet Award im Rahmen der RWE-Proteste am 28.04.

Im Rahmen einer vielfältigen und kreativen Protestveranstaltung vor der RWE-Konzernzentrale in Essen anlässlich der digitalen Hauptversammlung wurde dem Konzern der bereits 2021 verliehene Internationale ethecon Dead Planet Award übergeben. Zusammen mit dem Dachverband der Kritischen Aktionär*innen, dem RWE-Tribunal und anderen Organisationen hatte ethecon zu diesem Protest aufgerufen. Dieser wurde auch medial gut aufgenommen (s. Presseportal). Auf der Webseite des Dachverbands der kritischen Aktionär*innen finden sich zudem weitere spannende Informationen zu ihren drei Gegenanträgen und 80 Frage

 

 

 

 

 

 

 

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Urteil 3. RWE-Tribunal und Pressemitteilung zur Landtagswahl

Anlässlich der anstehenden Landtagswahl hat das RWE-Tribunal eine Pressemitteilung verfasst, die auch von ethecon unterstützt wird:

PM RWE-Tribunal

Die Jury des dritten RWE-Tribunals ist vergangenen Sonntag zu einem einstimmigen Urteil  gekommen:

  • Der RWE-Konzern muss enteignet werden, nachdem RWE  den zu leistenden Schadensersatzleistungen nachgekommen ist, bzw. alle verursachten Kosten ausgeglichen hat
  • Einflussnahme-Strategien von RWE vor allem auf Politiker*innen durch sofortige Transparenz-Maßnahmen und Verbote beenden!
  • RWE-Tagebaue und Kohleverbrennung sofort beenden!
  • Zukunftsfähige RWE-Unternehmensteile in kleinste Einheiten zerlegen und diese unter basisdemokratische Kontrolle bringen!

„Deeskalation jetzt“: Offener Brief an Bundeskanzler Scholz

In einem offenen Brief fordert eine breite Gruppe verschiedenster Organisationen und Persönlichkeiten Bundeskanzler Scholz auf, eine Eskalation des Ukrainekrieges zu verhindern, indem Deutschland darauf verzichtet, Waffen an die Ukraine zu liefern. Erstunterzeichner des offenen Briefes sind u.a. Konstantin Wecker und Dr. Rolf Gössner, (Ehren)Mitglieder der Stiftung ethecon. ethecon gehört auch zu den Mitunterzeichnern. Hier der Brief als pdf: offener_ brief_deeskalation_jetzt

ethecon Ehrenmitglied Konstantin Wecker

Protestkundgebung mit Preisübergabe am 28.04. in Essen

Zusammen mit dem Dachverband der kritischen Aktionär*innen, dem RWE-Tribunal und anderen Organisationen ruft ethecon am 28.04. um 9.30 Uhr zu einer Protestveranstaltung vor den Toren des RWE-Konzerns auf. Da dieser beschlossen hat, seine Hauptversammlung wieder digital abzuhalten, haben wir unseren Protest direkt vor die Konzernzentrale in Essen verlegt.

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