Die Gewerkschaften vermiesen AMAZON den Black Friday

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie unterstützt die Arbeitskämpfe für höhere Löhne und einen Tarifvertrag und steht solidarisch an der Seite der Streikenden!

Ende Oktober traf sich in Manchester das Netzwerk „Make Amazon pay“ um das gemeinsame Vorgehen international am Black Friday abzustimmen. In über 30 Ländern fanden heute Streiks und Proteste gegen AMAZON statt.

Stefanie Nutzenberger, im ver.di-Bundesvorstand zuständig für den Handel stellt klar: „Konzerne wie Amazon verschaffen sich Wettbewerbsvorteile auf dem Rücken der Beschäftigten und beschleunigen dadurch den Verdrängungswettbewerb im Handel massiv. ver.di fordert vom US-Konzern Amazon seit zehn Jahren die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Denn nur Tarifverträge schützen Beschäftigte verbindlich vor Unternehmenswillkür, sie sind ein Zeichen von Anerkennung der harten Arbeit, die Beschäftigte täglich leisten. Es geht um Würde und Respekt.“

Seit über 10 Jahren kämpfen die AMAZON Mitarbeiter in Deutschland für Lohnerhöhung und mussten sich Vereinbarungen zu ihrem Gesundheitsschutz erstreiken. Ihr eigentliches Ziel haben die Mitarbeiter bis heute nicht aus den Augen verloren: einen Tarifvertrag, der ihre Arbeitsbedingungen auf Dauer sichert und nicht der Willkür AMAZONS überlässt.

ethecon steht hinter den Forderungen und steht solidarisch an der Seite aller streikenden Mitarbeiter!

Im Jahr 2020 hat ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie Jeff Bezos und die anderen Verantwortlichen von AMAZON sowie die hinter ihnen stehenden Großaktionär*innen mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award an den internationalen Pranger gestellt. In der Begründung heißt es: „ethecon sieht im Handeln von Jeff Bezos und seines Managements sowie der hinter ihnen stehenden Großaktionär*innen und Kapitalgeber*innen einen schockierenden Beitrag zu Ruin und Zerstörung unseres Planeten. Für diese erschreckende Missachtung und Verletzung menschlicher Ethik schmäht ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie ihn und all die anderen Verantwortlichen bei AMAZON mit dem internationalen ethecon Dead Planet Award.“

Jeff Bezos und die anderen Ultra-Reichen dieser Welt wissen was sie tun. Für ihre Profite treiben sie den Planeten an den Rand der Unbewohnbarkeit. Der Kampf gegen das Profitsystem ist immer konkret, jedes Konzernverbrechen im Sinne der Profite hat Opfer und Akteure. ethecon benennt Ross und Reiter. ethecon Blue Planet Preisträgerin Rachna Dhingra brachte es bei einer Rede über die Profiteure der Gas-Katastrophe von Bhopal auf den Punkt:

„Lasst es uns für sie zu einer persönlichen Angelegenheit machen, denn sie haben es zu einer persönlichen Angelegenheit für uns gemacht!“

Amazon gehört vergesellschaftet! Das Profitdiktats des verbrecherischen Konzerns gehört auf den Müllhaufen der Geschichte, zu Gunsten des Solidarprizips für Mensch und Planet!

Wir sagen: Make AMAZON pay!

ethecon eMail News | Oktober 2022

Guten Tag,

und wieder haben wir einen turbulenten Monat hinter uns! Aus aller Welt kommen ernüchternde, gar erschreckende Nachrichten: Es geht rasend nach rechts!

Italien wählte seit dem Zweiten Weltkrieg das erste Mal wieder eine Regierung unter Einbeziehung von Faschisten, die sich ausdrücklich auf Mussolini beziehen. In Schweden erzielen Rechtspopulisten bei den Wahlen ein Rekordergebnis. In Frankreich rüsten sich die Faschisten für die Zeit nach Macron. Und auch in Niedersachsen fährt die AfD schockierende Gewinne ein.

Doch auch der normale demokratische Alltag ist erschütternd. In England werden Kritiker*innen der Monarchie festgenommen und ihre frisch gekrönte „Eiserne Lady 2.0“, löst im ersten Monat ihrer Amtszeit eine Wirtschaftskrise aus. In ganz Europa geht die Rüstung nach oben und die Haltung der regierenden Parteien, so es sich noch nicht um offen rechte Parteien ahndelt, ebenfalls stramm nach rechts.

Zugleich gerät die Welt aus den Fugen. Der Ukraine-Krieg eskaliert ebenso wie die Öko-, Flüchtlings-, Hunger- und die sozialen Katastrophen. Es sind die Bevölkerungen der Welt, die die Rechnungen werden begleichen müssen. Sie werden für geopolitische Interessen zum Verhungern, Erfrieren und Elend verurteilt. Diplomatie, Frieden und soziale Sicherung müssen der Weg sein!

Die Klimabewegung mag Beispiel sein. Gerade wurden von der Politik die (Profit-)Interessen von RWE bedient und Lützerath zum Abbaggern freigegeben, schon gingen in über 25 Städten bundesweit Menschen am letzten 07.10. für das Klima und Lützerath auf die Straße. Die Politik spürt den Druck – den gilt es zu erhöhen. 

Es ist also ein harter Kampf: gegen Rechtsruck, Kriegstreiberei und Klima-GAU. Es scheint schwierig, an mehreren Fronten gleichzeitig zu kämpfen. Doch sie haben alle eins gemeinsam: Konzern- und Profit-Interessen.

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie deckt seit 18 Jahren Konzernverbrechen auf, trägt sie in die Öffentlichkeit und organisiert bzw. unterstützt nach Kräften den Widerstand. Wir nennen die Akteure beim Namen. So haben wir z.B. RWE-Chef Markus Krebber und seine Großaktionär*innen mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award an den Pranger gestellt. Sie sind die maßgeblich Verantwortlichen für die Zerstörung der Umwelt und des Klimas und dafür, dass Deutschland seine 1,5-Grad Ziele aufgibt.

Konzernkritik bleibt Kämpfe-übergreifend zentral relevant.

Aber wir brauchen Deine Unterstützung.

Unsere international konzernkritische Arbeit stemmen wir, bis auf eine Stelle, mit ehrenamtlicher Kraft. Mit mehr Aktiven, können wir noch schlagkräftigere Aktionen organisieren. Melde Dich hier, wenn Du mitmachen möchtest oder tritt unserer Signal-Gruppe bei.

Mit solidarischen Grüßen

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie

www.ethecon.org / info@ethecon.org

Du findest in diesen [ethecon eMail News]
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten):

: [1]
RWE
Dreckige Geschäfte

: [2]
Lebenslaute
Musizieren am Abgrund

: [3]
Jean Ziegler
Hunger ist Mord

:[4]
AMAZON
Prime-Day Streiks

:[5]
Gaby Weber
Doku deckt Ökozid auf

:[6]
#SolidarischerHerbst
Bundesweite Demonstrationen

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ethecon eMail News | August 2022

Guten Tag,

die defekte Gas-Turbine von SIEMENS ist noch immer in Deutschland, die nagelneue und funktionierende Pipeline wird nicht in Betrieb genommen. Altkanzler Schröder, der mittlerweile fast zum Staatsfeind gestempelt wird, nimmt in einem Interview im STERN dazu Stellung.

Und jetzt soll auch noch die Bevölkerung direkt die Profite der Konzerne mit der Gasumlage sichern. Bei den Großkonzerne klingeln die Kassen. SHELL etwa verfünffacht seine Gewinne und RWE fährt die Kohlekraftwerke wieder hoch.

Schamlos nutzen sie den Krieg aus, während normale Menschen nicht wissen, wie sie sich das Heizen im Winter leisten können. Kapitalismus halt. Selbst die wahrlich nicht kommunistische ZEIT fragt angesichts solcher Entwicklungen „Warum brennen die Wälder und keine Firmenzentralen?“

In der Ukraine wütet weiterhin der zerstörerische Krieg und kostet Tag für Tag mehr Menschenleben. Waffen aus der ganzen (kapitalistischen) Welt feuern diesen Krieg an. Umso löblicher die diplomatischen Bemühungen der UNO, von China und anderen. Wir hoffen, das derart zustande gekommene Abkommen zur Getreidelieferung hält.

Es ist in diesen Zeiten schwer, nicht zu verzweifeln. Doch es gibt auch Hoffnung. In Lützerath stellen sich Aktivist*innen gegen RWE. Die Stimmen zu Enteignungen der Energie-Konzerne werden laut. Und Bundesweit mobilisiert die Friedensbewegung für das RHEINMETALL-Protest -Campt 30. August bis 04. September in Kassel, für den Antikriegstag am 21. September und die bundesweite Demonstration am 02. Oktober.

IPPNW fordert nun auch wie wir, dass die Bundestagsabgeordneten dem Kauf der Atombombenfähigen F35 Bomber für die Bundeswehr nicht zustimmen dürfen. In diesen Zeiten müssen die Kräfte sich zusammenfinden und bündeln, der Widerstand gegen den Krieg und für den Frieden muss stärker werden. Wir müssen den Konzernen und Mächtigen bei Kriegstreiberei, Umweltzerstörung und Ausbeutung entgegentreten.

In diesen Zeiten sehen wir unsere Rolle darin, die Kräfte zu bündeln, den Widerstand zu stärken und den Konzernen und Mächtigen bei Kriegstreiberei, Umweltzerstörung und Ausbeutung entgegen zu treten.

Die „vielschichtigen Krisenlagen“ (UNO-Generalsekretär Gutteres) treffen auch uns direkt. Mit Inflation und erhöhten Preisen brechen die Spenden ein, die Kosten für Aktionen und Kampagnen steigen. Wir wissen, dass alle mehr und mehr mit jedem Cent rechnen müssen, auch Aktivist*innen bei ethecon müssen das; doch müssen wir für unsere Arbeit aber dennoch um Unterstützung und Spenden bitten.

Wir sind eine Stiftung, aber nicht vergleichbar mit Bertelsmann oder VW-Stiftung, die über milliardenschwere Gelder verfügen. Wir sind eine kleine Stiftung „von unten“. Wir wurden von Aktivistinnen und Aktivisten gegründet, die ihre Ersparnisse zusammengeworfen haben für das (bescheidene) „Grundstockvermögen“ der Stiftung. Wir finanzieren unsere Arbeit ausschließlich aus Spenden und Förderbeiträgen.

Prüfe also bitte, ob Du uns in diesen schwierigen Zeiten bei unserer Arbeit gegen Profitverbrechen und Konzern-Willkür unterstützen kannst. Falls Du noch kein Fördermitglied bist, überlege Dir bitte, ob eine Förderung mit fünf Euro monatlich (oder mehr) möglich ist. Mit einer Fördermitgliedschaft hilfst du uns, unsere Arbeit nachhaltig zu finanzieren.

Mit solidarischen Grüßen

Axel Köhler-Schnura

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie

www.ethecon.org / info@ethecon.org

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Solidarität mit den Streikenden bei AMAZON

Dieser „Prime-Day“ im Sonderangebot: Klassenkampf

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich solidarisch mit den Streikenden an den sieben AMAZON Standorten in Deutschland und unterstütz ihre Forderung nach Tarifvertrag „Gute und Gesunde Arbeit“.

In Begleitung zu der AMAZON Prime Week, der jährlichen Angebotsoffensive des Unternehmens, rief ver.di Streiks in sieben Standorten in Deutschland auf. ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie erklärt sich solidarisch mit den Streikenden.

„Als weltgrößter Versandhandels-Konzern ist AMAZON einer der berüchtigtsten Krisengewinner der Pandemie. AMAZON hat seine Gewinne auf 6,3 Milliarden Dollar verdreifacht. Jeff Bezos verdient in einer Sekunde fast so viel Geld, wie eine Lagerarbeiterin bei AMAZON in einem Monat. Das ist infam. In Anbetracht dessen müsste die AMAZON-Führung sich glücklich schätzen, dass die Gewerkschaft solch bescheidene Forderungen stellt“ erklärte Seitz, Geschäftsführerin der Stiftung.

Recherchen und Berichte haben mehrmals belegt, dass die Arbeitsbedingungen bei AMAZON sich durch extrem hohen Leistungsdruck, körperlicher Belastung, unzureichenden Pausen und das Ausspionieren der Belegschaft auszeichnet. Laut eines Berichtes der UNI Global Union hat AMAZON 1,3 Millionen Beschäftigten weltweit die permanent unter Druck gesetzt und überwacht werden[1]. Standorte in Deutschland sind da keine Ausnahme. Was der Konzern mit den gesammelten Daten seiner Beschäftigten macht, ist unklar. AMAZON beutet also seine Belegschaft körperlich, seelisch aber auch datenschutzrechtlich aus.

Der Arbeitskampf der AMAZON-Beschäftigten ist international. In den AMAZON-Lagern in Kanada, Italien, Polen, England und den USA werden ebenfalls harte Auseinandersetzungen mit AMAZON geführt – teils auch erfolgreich. So sehen wir beispielsweise erste Erfolge der gewerkschaftlichen Bewegung in den USA. „Diese Kämpfe gehören zusammen,“ kommentiert Seitz. „Die Erfolge der AMAZON Beschäftigten an einem Standort, geben Kraft an die Streikenden anderorts. Jetzt schauen alle 1,3 Millionen Beschäftigten auf die Streiks in Deutschland. In diesem Sinne, wünsche ich den Kolleg*innen viel Kraft und Erfolg in ihrem Kampf.“


ethecon verlieh 2020 AMAZON und Jeff Bezos den International Dead Planet Award, um auf ihre Verantwortung für einen weltweiten Abbau von Arbeitsrechten, Verschlechterung von Arbeitsverhältnissen, Schädigungen menschlicher Gesundheit und umfassender Überwachung aufmerksam zu machen. Im Mai 2021 stand ethecon vor dem Konzernsitz in Luxemburg um seine Solidarität mit den Protestierenden in 20 Städten weltweit auszudrücken und den Druck auf AMAZON zu verschärfen. Die Stiftung begleitet die Aktivitäten von dem Großkonzern weiterhin kritisch.

[1] UNI Global Union. https://uniglobalunion.org/de/news/germany-strike-transparency/

 

[EN] Solidarity with the Strikers of AMAZON Germany!

[SP] Solidaridad con l@s huelguistas de AMAZON