Die Agrarindustrie ist der mächtigste Sektor Brasiliens, dominiert von Multis wie CARGILL, JBS und BAYER. Diese Konzerne organisieren sich durch die Instituto Pensar Agropecuária (IPA). Neuste Recherchen zeigen die Verstrickung von dem IPA, den Agrarkonzernen und der Bolsonaro Regierung.
Alleine seit Bolsonaros Amtsantritt gab es mindestens 278 Treffen zwischen der Regierung und der Agrarindustrie. Organisiert und konzertiert fordert diese Clique von Bolsonaro einen Freipass zur Ausbeutung von Mensch und Umwelt für maximale Profitschöpfung.
„Diese Industrie bringt brasilianischen Familien kein Essen auf den Tisch“
Rodrigo Chagas,
Journalist bei Brasil de Fato
Mit einem Saldo von 43,7 Milliarden US Dollar ist die brasilianische Agrarindustrie einer der bedeutsamsten Industrien. Fast die Hälfte der Exporte kommen aus der Landwirtschaft. Von diesem Export-Boom kommt natürlich bei der Bevölkerung kaum was an. Der durchschnittliche Anteil der Agrarindustrie am Volksvermögen beträgt etwa 5 Prozent. Übersetzt: die Kleinbauer werden enteignet zugunsten von globalen Großkonzernen.
Laut der Bundesregierung ernährt die brasilianische Landwirtschaft bis zu 1,5 Milliarden Menschen weltweit.
Gleichzeitig haben 20 Millionen Brasilianer*innen nichts zu essen.
Die Regierung subventioniert Konzerne, aber lässt die kleinen Landwirte verhungern. Je mehr der Sektor wächst, desto mehr wächst auch die Armut im Land.
Was ist das Instituto Pensar Agropecuária?
Das Instituto Pensar Agropecuária (IPA) ist eine Lobby der Brasilianischen Agrarindustrie. Sie vereint alle großen Player im Sektor, wie zum Beispiel BAYER, JBS und PROSOJA.
Die Agrar-Lobby vertritt die Konzern-Interessen für bescheidene Gebühren. So zahlt PROSOJA mind. 1 Millionen R$ im Monat an die IPA, laut Schätzungen der De Olho Nos Ruralistas. Mit diesen Geldern werden klimaschädliche Forderungen vorangetrieben.
Die Hauptinteressen der IPA sind eine vereinfachte Zulassung von neuen chemischen Substanzen, hygienische Selbstkontrolle, steuerliche Anreize, und mehr „flexibilität“ der Umweltkontrollen.
2019 verliehen wir JBS den International ethecon Dead Planet Award und machten seine Verbrechen öffentlich. JBS ist nachweislich verantwortlich für die Bestechung von mind. 167 brasilianischen Abgeordneten. Sie nutzte ihren Einfluss um Klimaschutz-Maßnahmen zu umgehen, Staatsgewalt zu sabotieren und den Regenwald zu roden.
JBS opfert den Regenwald ihrer Rinderzucht und Futtermittelproduktion.
Zusammen mit der IPA und anderen Konzernen bildet JBS einen Komplex von einem Agrarimperium, dass die brasilianische Bevölkerung und Natur systematisch ausbeutet. Wir decken ihre Verbrechen auf und führen den Kampf gegen Konzerne international!