Der Vorstand der „ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie“ hat beschlossen, den internationalen Positivpreis „Blue Planet Award“ in diesem Jahr an die amerikanische Umweltaktivistin Diane Wilson/USA zu verleihen und begründet seine Entscheidung wie folgt:
„Blue Planet Award“
Diane Wilson wird mit dem „Blue Planet Award“ ausgezeichnet, da sich die US-Amerikanerin seit über zwanzig Jahren, teilweise unter Einsatz Ihres Lebens, für den Erhalt der Umwelt und die Gesundheit der Menschen am Golf von Mexiko einsetzt. Die Heimat der ehemaligen Krabbenfischerin Diane Wilson, Calhoun County, gilt als das verseuchteste Gebiet der ganzen USA. Jeden Tag leiten die sechs Chemiegiganten – DOW CHEMICAL, DUPONT, ALCOA ALUMINIUM, FORMOSA, BP CHEMICAL und CARBON CARBIDE – Millionen Liter Abwässer ins Meer. Die extrem giftigen Substanzen wie Benzol, Arsen, Azeton, Cadmium, Ammoniak, Chloroform und Ethylenoxid verseuchen nicht nur die Natur, sie machen auch die Menschen krank.
Eines Tages versenkte Diane Wilson ihr Fischerboot und erklärte den Mächtigen aus Politik und Wirtschaft den offenen Kampf: „Ich wollte ein Zeichen dafür setzen, dass eine intakte Natur das Wertvollste ist, was wir besitzen. Ein Boot ist ersetzbar, eine tote Bucht nicht.“ Strafanzeigen, Morddrohungen und selbst Attentate konnten die mutige Texanerin nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Sie spricht weiter mit Chemiearbeitern, informiert Journalisten über verendete Fische, verschwiegene Unfälle, illegale Giftmülldeponien und tritt in den Hungerstreik. Derzeit engagiert sich Diane Wilson auch gegen den Krieg in Irak.