Vom Referenten zum Preisträger
Im letzten Jahr war er noch der Referent bei der ethecon Tagung 2009, in diesem Jahr ist er selbst ein Preisträger. André Shepherd, der bei uns über das Thema „Fahnenflucht: Krieg und Desertion“ gesprochen hat, ist mit dem LeserInnen-Preis der taz Panter Stiftung ausgezeichnet worden. Nominiert wurde der US-amerikanische Irakkrieg-Deserteur für seine „Kraft des Gewissens.“ Nach seiner Entscheidung, in diesem unbegründeten und illegalen Krieg nicht mehr zu kämpfen, lebte er 19 Monate im Untergrund. Im November 2008 beantraget er dann in der Bundesrepublik Asyl, als erster US-Deserteur überhaupt. (Auf die endgültige Entscheidung darüber wartet er noch.) Mit der Unterstützung von Connection e.V. hält er Vorträge und leistet Aufklärungsarbeit zum Thema.
Für sein Engagement ist ihm am 18. September im Deutschen Theater in Berlin der mit 5.000 Euro dotierte taz Panter Preis 2010 verliehen worden. Diese Preisverleihung beruhte auf der Entscheidung der taz-Leserinnen und -Leser. Der Jurypreis ging übrigens an Petra Peterich, die sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmert. Hier einige Fotos von der Preisverleihung.