Unser Gründungsstifter Axel Köhler-Schnura schreibt in einer Kolumne zu den Ereignissen in Japan: „Auch Wochen nach der Menschheitskatastrophe in Japan werden der (Welt-)Öffentlichkeit die Fakten verheimlicht: Wie viele Ortschaften sind von dem verheerenden Erdbeben, dem Tsunami und den hunderten Nachbeben in welcher Weise betroffen? Was ist in den japanischen Atomkraftwerken – und zwar in allen – tatsächlich los? Was ist mit der radioaktiven Gefahr? Was ist mit den anderen Industrie-Gefahren, denen der gefährlichen Chemie- und anderen Produktionen? Was haben die geplatzten Gasleitungen und Chemietanks für Folgen? Was hat die (stattgefundene) Verschiebung der Erdachse für Folgen für den Planeten? Und im Zentrum aller Fragen: Wie viele Menschen sind betroffen? Wie viele Tote, wie viele Verletzte, wie viele Verseuchte gibt es tatsächlich? Welche Strahlenrisiken existieren für die Menschen in Japan, in den Anrainerstaaten, in der ganzen Welt? Was bedeutet die atomare Katastrophe für die Ökologie des Landes, der Meere und des Planeten?“
Die atomare Katastrophe in Japan ist von Menschen gemacht. Sie beruht auf der Illusion, Atomkraft sei beherrschbar. Und auf der Profitgier des japanischen Energiekonzerns TEPCO. Entsprechend hat auch ethecon zu den bundesweiten Mahnwachen und den Großdemonstrationen in Berlin, Hamburg, Köln und München mobilisiert. Sie haben deutlich gezeigt: Die Mehrheit der Bevölkerung will den Atomausstieg. Auf Dauer kann man nicht am Willen der Bevölkerung vorbei regieren. Das hat besonders die Landtagswahl in Baden-Württemberg gezeigt.
Wir freuen uns, dass im Rahmen unseres etheocn Call 2011 für PreisträgerInnen der Internationalen ethecon Awards 2011 der japanische Energiekonzern TEPCO bereits mehrfach für den Black Planet Award 2011 nominiert wurde.
Tipp: Das Büro von ethecon bezieht natürlich Ökostrom. Falls Sie noch nicht umgestiegen sind, dann können Sie das hier tun. Erzählen Sie auch Ihren Freunden, Verwandten und Bekannten davon. Und unterzeichnen Sie den Appell an Bundeskanzlerin Merkel, die Laufzeitverlängerung rückgängig zu machen, und zwar endgültig.
Axel Köhler-Schnura mahnt in der bereits erwähnten Kolumne: „Es gibt in dieser Situation der Trauer und der Wut nur eines: Raus auf die Straße! Raus aus der Atomenergie! Raus aus dem Kapitalismus!“