Konzernkritische Stiftung nimmt Fahrt auf!
Jahresbericht 2015 von ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie erschienen
ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie legt den Jahresbericht 2015 vor. Die Arbeit der Stiftung war in einer Welt zunehmender Kriege und militärischer Spannungen sowie anhaltender Finanzkrise mit zahlreichen Aktionen, Kampagnen, Veranstaltungen und Publikationen im In- und Ausland geprägt von umfangreicher Bildungs- und Informationstätigkeit unter dem Motto „Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung.“ Die Finanzen der Stiftung standen im Zeichen von Finanzkrise mit Null- und Negativzinsen, von sozialem Kahlschlag, stagnierenden Reallöhnen und wachsender Armut, aber die Zahl der Zustifer_Innen erhöhte sich dennoch, das Stiftungsvermögen überschritt die Millionengrenze. Der ethecon Jahresbericht entspricht den Kriterien der Intiative Transparente Zivilgesellschaft.
Soeben ist der Jahresbericht 2015 von ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie erschienen. Auf 76 Seiten wird ausführlich über die Arbeit der international arbeitenden konzern- und globalisierungskritischen Stiftung mit Sitz in Berlin im zurückliegenden Jahr berichtet.
Bestellen Sie den Jahresbericht 2015 kostenfrei bei ethecon (Postanschrift siehe unten). Natürlich finden Sie ihn auch auf der Internetseite der Stiftung (www.ethecon.org).
Es gibt mehr als 20.000 Stiftungen in Deutschland. International viele Hunderttausend. Gegründet von Parteien, dem Staat, den Kirchen, den Konzernen und vor allem von den reichen und ultra-reichen Familien. Diese Stiftungen verfügen über Vermögen in zigfacher Milliardenhöhe und üben entsprechend starken Einfluss in allen Bereichen der Gesellschaft und der Politik aus. Und doch bleibt ihr Treiben im Dunklen, es gibt kaum präzise Informationen. In aller Regel legen diese Stiftungen keinerlei öffentliche Rechenschaft über sich und ihre Arbeit ab.
Anders die 2004 gegründete internationale Stiftung ethecon. Sie ist eine „Stiftung von unten“, getragen von aktuell 53 kleineren und kleinen Zustiftungen sowie den Zuwendungen tausender politisch engagierter Menschen. ethecon arbeitet ohne jede Parteibindung konzern- und gesellschaftskritisch. Und vor allem: Die Stiftung berichtet regelmäßig über ihre Arbeit. Die Jahresberichte entsprechen dabei den Kriterien der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.
Sarah Schneider, Geschäftsführerin von ethecon: „Stiftungen müssen der Gemeinschaft sagen, was die Organisation tut, woher die Mittel stammen, wie sie verwendet werden und wer die Entscheidungsträger sind.“
ethecon entwickelte im Jahr 2015 ihre Vorhaben entsprechend der in der Satzung verankerten gemeinnützigen Stiftungszwecke (die Satzung kann als ethecon Broschüre kostenfrei angefordert werden). Alle Aktivitäten der Stiftung dienten sowohl der inhaltlich-fachlichen Ausleuchtung des Spannungsfeldes von Ethik und Ökonomie (gem. Satzung § 2 (2) Satz 1) als auch dem Informationsaustausch bzw. der Informationsverbreitung zu diesem Thema (gem. Satzung § 2 (2) Satz 2 und 3).
Die Arbeit von ethecon folgte 2015 dem Stiftungsmotto: „Für eine Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung“. Sie umfasste Projekte und Kampagnen, Tagungen und Veranstaltungen, die Herausgabe eigener Medien von Filmen bis zu Broschüren und Erklärungen, die Betreuung elektronischer Medien sowie Kooperationen mit Partner-Innen im In- und Ausland. Theman waren u.a. TEPCO (Fukushima), DOW CHEMICAL (Bhopal) und FRONTEX. Mit Spenden und freiwilligen Arbeitseinsätzen wurden ein selbstverwaltetes Kinderkrankenhaus in Fukushima sowie eine selbstverwaltete Klinik in Bhopal unterstützt. Neu erschienen Publikationen u.a. zu DOW CHEMICAL und zum Völkermord im Sudan. Der mit der Arbeiterfotografie/Köln produzierte Film zu den Aktionen zur Übergabe des Internationalen Black Planet Award 2013 an die Vorstandsvorsitzenden Anshu Jain und Jürgen Fitschen sowie an die GroßaktionärInnen des multinationalen Finanz-Konzerns DEUTSCHE BANK/Deutschland hatte im November 2015 in Berlin Premiere.
Von besonderer Bedeutung waren 2015 die beiden bereits seit 2006 verliehenen ethecon Preise. Der Internationalen ethecon Blue Planet Award 2015 ehrte den kroatische Friedens- und Menschenrechtsaktivisten Tomo Križnar für seinen unermüdlichen Einsatz gegen Menschenrechtsverletzungen und den Völkermord in Darfur als herausragendes Beispiel menschlicher Ethik und Moral. Andrew N. Liveris (Vorstandsvorsitzender), James M. Ringler (Mitglied des Vorstands) sowie die GroßaktionärInnen des Chemie-Konzerns DOW CHEMICAL hingegen wurden mit dem Internatiuonalen ethecon Black Planet Award 2015 für die in ihrer Verantwortung stehenden unfassbaren Verseuchungen der Welt sowie eine Unmenge anderer skandalöser Verbrechen gegen menschliche Ethik und Moral im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie geschmäht. Herausragend ihre Verantwortung für die größte Chemie-Katastrophe der Menschheitsgeschichte in Bhopal (Indien) mit Hunderttausenden von Opfern.
In der Charta bzw. der Gründungserklärung der Stiftung heißt es, dass gute Ideen und ehrenamtliches Engagement alleine nicht ausreichen, um Proftdiktat, Ausbeutung und Ungerechtigkeit zu überwinden. Es bedürfe vielmehr eines langen Atems und ausreichend finanzieller Mittel. Entsprechend berichtet ethecon auch über die Entwicklung der Finanzen der Stiftung. Die Zahl der Zustifer_Innen erhöhte sich auf 53 und das Stiftungsvermögen stieg im von Krisen geprägten Jahr 2015 auf knapp 1,2 Mio. €. Das Gesamtvermögen der Stiftung betrug incl. aller Rücklagen Ende 2015 ca. 1,8 Mio. €. Zugleich sanken auf Grund der Entwicklung der Finanzkrise mit Null- und Negativzinsen die Erträge auf das Stiftungsvermögen weiter. Und wegen sozialem Kahlschlag, stagnierenden Reallöhnen und wachsender Armut wurde es für ethecon schwieriger, ausreichend Spenden und Förderbeiträge zu gewinnen. Trotzdem gelang es erfolgreich nicht nur die laufende Arbeit zu finanzieren, sondern auch, die Stiftung mit Vision und Perspektive, weit über den Generationenwechsel hinaus, weiter zu entwickeln.
Besonders herausragend, dass die nationale und internationale Arbeit der Stiftung überwiegend auf ehrenamtlicher Basis geleistet wird. Im Jahr 2015 haben freiwillige Helfer_Innen rund 16 Tsd. Arbeitsstunden geleistet, um im Rahmen der Stiftung gemeinsam für die Entwicklung und Durchsetzung umweltgerechter und menschenwürdiger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle einzutreten.
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Weitere Informationen bei:
Sarah Schneider
sis@ethecon.org
Mobil: 0157 – 58 05 09 05
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ethecon
Stiftung Ethik & Ökonomie
Schweidnitzer Str. 41
D-40231 Düsseldorf
Deutschland
Fon +49 – (0)211 – 26 11 210
eMail aks@ethecon.org
Internet www.ethecon.org
Nur mit der Entwicklung und Durchsetzung umweltgerechter und menschenwürdiger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle werden sich drohende ökologische und soziale Katastrophen abwenden lassen. ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie arbeitet mit Vision und Perspektive, weit über den Generationenwechsel hinweg.
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