Ex SPD-Chef Sigmar Gabriel geht zu RHEINMETALL

Sigmar Gabriel wird aller Vorraussicht nach im kommenden Jahr in den Aufsichtsrat des verbrecherischen Kriegskonzerns RHEINMETALL gehen.

Erst Ende August gab Sigmar Gabriel bekannt, dass er von seinem Aufsichtsratsposten bei Tyssenkrupp-Steel zurücktrete. Lange war er also nicht „arbeitslos“. Und Stahl und Aufrüstung passen ja auch irgendwie zusammen. Wenn man sich Gabriels Aussagen der letzten Jahre zu Gemüte führt, ergibt sich ein Bild, das unterm Strich rund ist.

So geht er mit Aussagen hausieren, wie die Bundeswehr müsse „wieder verteidigungs- und damit kriegstauglich gemacht werden, die europäische Säule der NATO wieder abschreckungsfähig werden“. Doch das ist nicht genug des Guten. Er verstärkt das allgemeine Säbelrasseln, indem er fordert die Bundeswehr in die Ukraine zu entsenden.

Die Zeichen stehen auf Krieg beim früheren Chef der Sozialdemokraten, Außenminister und Chef der Atlantikbrücke. Mit RHEINMETALL, einem der größten deutschen Profiteure von Krieg, Krise, Tod und Aufrüstung, hat er nun seinen Platz in der deutschen Kriegstreiberei gefunden. Als Aufsichtsrat vertritt er die Interessen des Konzerns und beteiligt sich damit direkt an den Verbrechen RHEINMETALLS.

Die Verkündung der Personalien Sigmar Gabriels, der so lange Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei war, den noch viele Menschen gut kennen und sogar schätzen, passt zudem gut in die Strategie RHEINMETALLS, sich mehr in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Vor wenigen Monaten prangerten wir bereits den BVB für sein RHEINMETALL Sponsoring an. Zu diesem Thema haben wir im September eine Veranstaltung in Düsseldorf mit Jonas Uphoff von der Informationsstelle Militarisierung durchgeführt. Seine Studie „Von der Schmuddelecke in die Systemrelevanz“ beleuchtet genau diesen Aspekt.

ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie stellte die Großaktionär*innen, die Vorstände und die Aufsichtsräte von RHEINMETALL bereits im Jahre 2017 für ihre Verbrechen mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award an den internationalen Pranger. Im Mai beteiligten wir uns an den Protesten gegen die RHEINMETALL Hauptversammlung.

ethecon fordert im Rahmen der Kampagne „Alles für den Frieden!“ Abrüstung, Diplomatie und Frieden müssen wieder auf die Tagesordnung!

RHEINMETALL muss unter demokratische Kontrolle gestellt werden und ausnahmslos alle Rüstungsexporte einstellen sowie die Waffen- und Rüstungsproduktion des Konzerns hin zur Produktion von zivilen Gütern umwandeln!

ethecon ruft zur aktiven Teilnahme an den Demonstrationen und Veranstaltungen der Friedensbewegung auf!

Die zentralen friedenspolitischen Herausforderungen sind dringender denn je und wir begrüßen eine schnelle Mobi zu weiteren Aktionstagen, die hoffentlich mit unser aller Unterstützung mindestens so groß und ausdrucksstark werden wie in Berlin!

Weiterhin ist es wichtig, Unterschriften für den Berliner Appell „Gegen neue Mittelstreckenwaffen und für eine friedliche Welt“ zu sammeln. Die Unterschriftenliste könnt ihr hier herunterladen und selbst ausdrucken. Weitere Infos, u. a. zu Terminen, findet ihr hier.

Setzt ein Zeichen für Frieden – bestellt das kostenfreie Fenster-Plakat (A3-Format) „Alles für den Frieden!“.