[ethecon eMail News] Juni 2020

Guten Tag,

nach einer Reihe von rassistischen Polizeimorden überzog der Zorn der US-amerikanischen Bevölkerung das Land mit den größten Massendemonstrationen seit Jahrzehnten. Die Bewegung erreichte unter der Losung „Black Lives Matter!“ auch Europa, wo sie Auseinandersetzungen um den europäischen Kolonialismus und die rassistische Ordnung der Welt neu entfachte. In Bristol, England, rissen Demonstrant*innen eine Statue des verhassten Sklavenhändlers Edward Colston nieder und versenkten sie im Fluss. Bei Brüssel fiel ein Reiterdenkmal des Völkermörders König Leopold II. Und auch in Deutschland gingen in verschiedenen Städten über 200.000 Menschen auf die Straße. ethecon protestierte mit ihnen gegen rassistische Polizeigewalt und für die Aufklärung der Todesfälle Oury Jalloh, Amed Ahmed und vieler weiterer.

ethecon positionierte sich frühzeitig mit der Ehrung von Angela Davis 2011 gegen den Rassismus, der tief in unserem Wirtschaftssystem verankert ist. Ihr Lebenswerk steht genau für den Kampf gegen dieses weltweite Wirtschaftssystem, das an der Wurzel der Ausbeutung von Kolonien und der Gewalt gegen schwarze Menschen steht. Unvorstellbar wäre es, dass in den Goldminen von GLENCORE weiße Kinder arbeiteten. Es sind stets schwarze Menschen oder Menschen „of Colour“ (=nicht-weiß), die am Meisten unter der Profit-Logik der Weltwirtschaft leiden.

Das wird auch bei der Verteilung unserer übrigen Preise deutlich: Während ethecon mit dem Blue Planet Award viele Aktivist*innen aus dem globalen Süden und den ehemaligen Kolonien ehrte, kommen die (meist weißen) Verantwortlichen der schlimmsten Konzernverbrechen, die wir jährlich mit dem Dead Planet Award an den Pranger stellen, vor allem aus den Industrieländern.

In diesen [ethecon eMail News] geht es um das Fundament der heutigen rassistischen Weltordnung: Um die Herrschaft verbrecherischer Konzerne. Sie rauben die Ressourcen aus den Ländern des globalen Südens, verdienen an Krieg, Umweltzerstörung, Ausbeutung und Abschottung. ethecon reißt die Vorstände und Großaktionäre solcher Konzerne aus der Anonymität.

Genau dafür brauchen wir dringend weitere Engagierte Unterstützer*innen. Ob mit ehrenamtlicher Arbeit, regelmäßigen oder einmaligen Spenden.

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Lesetipp:

Wie sich die Auto-Industrie in der Corona-Krise trotz Gewinnausschüttung und Massenentlassungen staatliche Förderprogramme sichert und gleichzeitig die ökologische Wende blockiert – und wie die Regierung auch vor der Lufthansa in die Knie geht, lest Ihr am Besten beim Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung. Ihren Newsletter empfehlen wir wärmstens!

 

Mit solidarischen Grüßen
Niklas Hoves
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
www.ethecon.org / info@ethecon.org

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Du findest in diesen [ethecon eMail News]
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten):

: [1]: GLENCORE
Moderne Kolonialverbrecher

: [2] Bolivien
Kampf um Bodenschätze

: [3]: BLACKROCK
Verbrecherische Blockade

: [4] Angela Davis
Black Lives Matter!

: [5] Für einen langen Atem
In eigener Sache

 

 

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: [1]: GLENCORE
Moderne Kolonialverbrecher

GLENCORE ist einer der größten Rohstoff-Konzerne der Welt und vergiftet mit seiner Produktion Menschen auf allen Kontinenten. Speziell Kobalt wird unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen im Kongo gewonnen – einem der rohstoffreichsten und doch ärmsten Länder der Welt. Auch der Elektroauto-Konzern TESLA bezieht immer mehr Kobalt vom Schweizer Rohstoff-Multi GLENCORE – etwa für seinen neuen „Giga-Factories“ in Berlin und Shanghai.

Das alles ist das Ergebnis von Hundertfünfzig Jahren kolonialer Ausbeutung! Für ihre rücksichtlosen Geschäfte wurden Vorstand und Großaktionäre von GLENCORE 2012 mit dem Black Planet Award an den Pranger gestellt.

Die Plünderung des Kongo und die Unterjochung seiner Bewohner*innen verantworteten einst Kolonialverbrecher wie Leopold II. oder Otto von Bismarck, gegen die sich heute der berechtigte Zorn von Demonstrant*innen richtet. Beendet wird der (Neo-)Kolonialismus jedoch erst, wenn Konzernen wie GLENCORE das Handwerk gelegt wird!

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: [2] Bolivien
Kampf um Bodenschätze

Als im Oktober/November 2019 die demokratisch gewählte Regierung von Evo Morales mit einem Putsch von Militärs aus dem Amt gedrängt wurde, ging es ebenfalls um Rohstoffe für die Batterie-Herstellung. Das große Lithium-Vorkommen Boliviens wollte Morales im eigenen Land verarbeiten und entzog sich so der kolonialen Rolle eines Rohstoff-Zulieferers. Seit dem rechten Putsch ist das Projekt in Gefahr.

Durch Morales sahen Riesen-Finanzkonzerne wie BLACKROCK, aber auch die schwäbischen ACI-Gruppe, ihre Profit-Interessen bedroht. Die amtierende „Übergangspräsidentin“ unterhält gute Kontakte zur Konrad-Adenauer-Stiftung. Die Vorwürfe der Wahlfälschung, mit denen der rechte Putsch begründet wurde, hat inzwischen auch die New York Times entkräftet. Diese falschen Vorwürfe wurden 2019 auch von weiten Teilen der deutschen Presse erhoben!

Der Putsch gegen Evo Morales ist ein kolonialer Angriff auf das Südamerikanische Land. Damit solche Agressionen nicht länger von Deutschland ausgehen, müssen die Herrschaft der deutschen Automobil-Industrie und die Macht der privaten Medien gebrochen werden!

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: [3]: BLACKROCK
Verbrecherische Blockade

Ausgerechnet der größte Finanz-Konzern der Welt, BLACKROCK, soll die EU-Kommission in Sachen „grüne Investments“ beraten. Den Vorsitzenden Larry Fink von BLACKROCK hatte ethecon 2019 für seine Investments in Rüstung und Krieg mit dem ethecon Black Planet Award öffentlich an den Pranger gestellt.

80 Parlamentarier*innen hatten sich gegen das Vertrauen in den Investment-Riesen aus New York ausgesprochen. Denn dieser besitzt große Teile des Geschäfts mit fossilen Energien – also dem Verbrennen von nicht-erneuerbaren Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas. Doch auch nach massiver Kritik ließ die Kommission nicht von ihren liebsten Lobby-Partnern ab. So macht sich die Europäische Union den Bock zum Gärtner. Eine echte ökologische Wende wird BLACKROCK so noch besser blockieren können!

Auch unter den Folgen des ökologischen Kollapses leiden vor Allem die Menschen aus der Dritten Welt – Wetterextreme, Missernten, Hochwasser und die Ausbreitung von Wüsten zerstören die Lebensgrundlagen im globalen Süden. Dieses Vermeidbare Leid wird in den Berechnungen von BLACKROCK & co den Profiten der Ultra-Reichen untergeordnet. Noch dazu ist BLACKROCK bereits Vorreiter in der Berechnung der Schäden des Klimawandels und verkauft seine Prognosen anstatt den Klimawandel aufzuhalten. Auch hier zeigt sich also die rassistische Dimension der Konzernherrschaft!

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: [4] Angela Davis
Black Lives Matter!

Im Dresdener Albertinum wird ab Herbst eine Ausstellung zum Werk der Menschenrechts-Aktivistin Angela Davis zu sehen sein. Passend zur den aktuellen Protesten soll die Ausstellung Davis Beiträge zur schwarzen Bewegung des vergangenen Jahrhunderts beleuchten und dabei einen explizit ostdeutschen Blick auf die Sozialistin werfen. 2011 wurde Angela Davis in Berlin auch mit dem ethecon Blue Planet Award ausgezeichnet.

Zu den Protesten nach dem Mord an George Floyd bemerkte sie zuversichtlich die große Beteiligung junger Menschen aller Hautfarben und Geschlechter: „Die Proteste waren noch nie so divers“. Davis, Ikone der schwarzen Bewegung für Gerechtigkeit, ist vorsichtig optimistisch und setzt Hoffnungen auf das Aufbegehren einer Jugend, die sich nicht länger nach Hautfarbe und Herkunft spalten lassen will. Doch wollen wir tatsächlich die rassistische Ordnung der Welt beenden, sollten wir uns an Davis ein Beispiel nehmen und die wirtschaftlichen Grundlagen dieser Weltordnung verändern. Hier hören wir Davis (auf Englisch) im Interview über die Perspektiven dieses neuen Aufbruchs.

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: [5] Für einen langen Atem
In eigener Sache

Blue Planet Preisträgerin Angela Davis weiß, dass es auf dem Weg zu einer Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung viele Rückschläge gibt. Generationen um Generationen kämpfen für Verbesserungen, erzielen Erfolge und erleiden Niederlagen. Doch wie lernen wir über die entstehenden und vergehenden Protestwellen und Bewegungen hinaus? Wie geben wir Erfahrungen weiter und den jungen Generationen die Mittel an die Hand, um Fehler zu vermeiden und schlagkräftig unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen? Genau dafür bauen wir ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie auf. Als Garantin dieses Generationenpaktes, als Stiftung „auf Ewigkeit“ – oder besser: Bis zur Befreiung von Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch den Menschen. Dafür brauchen wir Deine Spende, Fördermitgliedschaft, Zustiftung oder Anspar-Zustiftung!

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Es gibt in Deutschland circa 20.000 Stiftungen, international mehrere Hunderttausend. Zumeist sind es Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen.

Den meisten Stiftungen geht es in erster Linie um Macht und Geld, so etwa um den Erhalt großer Familienvermögen oder auch um die Sicherung der gegebenen politischen Verhältnisse. Auch gibt es zahlreiche Förderstiftungen und sehr viele karitative Stiftungen, die sich um eine Vielzahl von Umweltschutz-, Gesundheits- und ähnliche Problemen kümmern.

ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie ist keine derartige Stiftung. ethecon speist sich nicht aus großen Vermögen, sondern ist eine Stiftung von unten, die getragen wird von mehr als hundert kleineren und kleinen Zustiftungen sowie von Spenden und Förderbeiträgen.

ethecon stabilisiert auch nicht die herrschend Machtstrukturen und Wirtschaftsverhältnisse. ethecon ist vielmehr eine der ganz wenigen Stiftungen, die sich system-, konzern- und globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der Verhältnisse engagiert. ethecon sieht sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen. Wobei „ethecon“ die Zusammensetzung der englischen Begriffe „ethics“ (Ethik) und „economy“ (Ökonomie) ist.

ethecon erfährt keinerlei offizielle Förderung oder Unterstützung. Um erfolgreich arbeiten zu können, braucht ethecon viele weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.

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Impressum

ethecon
Stiftung Ethik & Ökonomie

Axel Köhler-Schnura (Vorstand)

Schweidnitzer Straße 41
40231 Düsseldorf

Telefon +49 (0) 211 22 95 09 21
Telefax +49 (0) 211 22 95 09 29

eMail     aks@ethecon.org
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Vorstand

Sibylle Arians / Lehrerin / Solingen
Axel Köhler-Schnura / Betriebswirt / Düsseldorf
Gudrun Rehmann / Journalistin / Detmold

Kuratorium

Teuber, Wolfgang / Journalist / Lübeck
Beutler, Angela / Speditionskauffrau / Hamburg
Fuhs, Andreas / Volkswirt / Berlin
Hincha-Weisel, Brigitte / Erzieherin / Hennef
Jan Leddin / Betriebswirt / Wilhelmshaven
Peikert, Detlef / EDV-Kaufmann / Aachen
Schnura, Christiane / Sozialpädagogin / Düsseldorf

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