Wirtschaft und Gesellschaft werden zunehmend von den großen multinationalen Konzernen geprägt. Profit wird mehr und mehr zum einzigen Kriterium für das gesellschaftliche Leben und den Umgang mit der Umwelt. Allgemein gültige menschlich-ethische Werte, wie sie etwa in der Charta für Menschenrechte und in anderen internationalen Dokumenten niedergelegt sind, werden vom Profitprinzip verdrängt und ihrer Wirkung beraubt. Die negativen Einflüsse sind längst bis in alle privaten Bereiche hinein spürbar. Sollte keine Änderung erfolgen, droht das auf Profit ausgerichtete System die Menschheit und den Planeten in eine Katastrophe zu stürzen. So auch die Meinung führender Wirtschafts- und Gesellschaftsfachleute.
Zum Abwenden drohender ökologischer und sozialer Katastrophen ist das Entwickeln und Durchsetzen umweltgerechter und menschenwürdiger Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle zwingend erforderlich. Den in diesem Sinne wirkenden allgemeingültigen ethisch-moralischen Prinzipien muss das Primat gegenüber dem Diktat des Profitprinzips gesichert werden. Dafür müssen die existentiellen Interessen von Mensch und Umwelt den betriebs- und volkswirtschaftlichen Interessen der Ökonomie übergeordnet werden.
Da die Ökonomie den Rahmen persönlichen und gesellschaftlichen Handelns abgibt, lassen sich ethische Prinzipien gesellschaftlich nur unter Berücksichtigung der ökonomischen Bedingungen realisieren. ethecon soll entsprechend im Spannungsfeld Ethik – Ökonomie eingreifen, um ethische Prinzipien zum Wohl von Ökologie und Gesellschaft zu sichern.
Diese Ziele werden sich nur langfristig erreichen lassen. Das Wirken der Stiftung folgt deshalb einer nachhaltig wirkenden Strategie mit entsprechendem zeitlichen Horizont. Diese Herangehensweise unterscheidet sich deutlich von auf kurzfristige Wirkung ausgerichteten Aktivitäten, die in aller Regel auf die Beschränkung und Eindämmung negativer Auswirkungen begrenzt sind, und die grundlegend wirkenden Mechanismen und Prinzipien unangetastet lassen.