Guten Tag,
von wegen Corona-Pause! Wie in diesen [ethecon eMail News] zu sehen ist, bleibt ethecon auch während der Epidemie den Vorständen und Großaktionären verbrecherischer Konzerne auf den Fersen. Denn das organisierte Verbrechen macht auch keine Pause: Die Reichen werden reicher, besonders Technologie-Konzerne profitieren von der aktuellen Krise und horten gigantische Reichtümer, das Rüstungsgeschäft boomt. Gleichzeitig wachsen wieder weltweit die Proteste für Menschenrechte, Frieden, Ökologie und Umverteilung – kurz die Rettung des Blauen Planeten.
Genau zur richtigen Zeit werden in drei Wochen, am internationalen Tag des Friedens, die diesjährigen Preisträger*innen der internationalen ethecon Awards bekannt gegeben. Die beiden Preise, der Blue Planet Award und der Dead Planet Award, werden wie in jedem Jahr das persönliche Engagement für Umwelt-, Arbeits- und Menschenrechte ehren und herausragende Verantwortung für den Ruin dieser Grundrechte und des Planeten an den Pranger stellen.
Damit die ethecon Awards 2020 einen möglichst effektiven Beitrag zu den globalen Bewegungen für Gerechtigkeit leisten, benötigt ethecon weitere engagierte Unterstützer*innen, ehrenamtliche Mitarbeit sowie auch Spenden, regelmäßig oder einmalig, per eMail oder per Online-Formular oder via PayPal!
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Filmtipp:
Im letzten Newsletter berichtete ethecon von den Protesten unter dem Motto „Black Lives Matter“, die eine neue Debatte auch über deutsche Kolonial-Verbrechen erzwingt. Passend dazu empfehlen wir Gaby Webers aktuellen Film: „Handsalbe der Pfeffersäcke – wie Augsburger Kaufleute am Sklavenhandel und Völkermord verdienten.“
Mit solidarischen Grüßen
Niklas Hoves
ethecon Stiftung Ethik & Ökonomie
www.ethecon.org / info@ethecon.org
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Du findest in diesen [ethecon eMail News]
(hier nur die Überschriften, die Artikel weiter unten):
: [1]: VOLKSWAGEN
Im Verdacht.
: [2] RHEINMETALL
Belagert.
: [3] Kämpfen statt Klatschen!
Für ein solidarisches Gesundheitssystem.
: [4]: BLACKROCK
Auf der Anklagebank.
: [5] Dringende Unterstützung
In eigener Sache
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: [1]: VOLKSWAGEN
Im Verdacht.
Mitte August meldeten einige norddeutsche Lokalzeitungen, dass ein Angestellter des Wolfsburger Auto-Konzerns VOLKSWAGEN tot in seinem ausgebrannten Wagen gefunden wurde. Bereits im Mai hatte es einen Brandanschlag auf sein Haus gegeben.
Da er knapp 50 Stunden Tonaufnahmen von geheimen Gesprächen des Konzern-Managements veröffentlicht haben soll, die belegen, wie VOLKSWAGEN mit illegalen Mitteln einen Zuliefer-Konzern unter Druck setzt, wird auch in Richtung eines Mordes ermittelt.
Noch kurz vor seinem Tod kam heraus, dass VOLKSWAGEN Angestellte von PREVENT in Deutschland ausspionierte. Dass auch ein Konzern wie VOLKSWAGEN zu solchen Mitteln greift, überrascht nicht – zumindest nicht, wenn man unser Dossier über das Auto-Monopol gelesen hat. 2018 haben wir die VW-Vorsitzenden Diess und Pötsch sowie die VW-Großaktionäre Weil und Porsche 2018 mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award öffentlich an den Pranger gestellt.
Der Hintergrund des ungeklärten Todesfalls ist ein Konflikt zwischen zwei milliarden-schweren Besitzer-Clans: Die bosnische Zuliefer-Gruppe PREVENT produziert Sitzbezüge und Getriebeteile für den deutschen Autokonzern. Im Ringen um die Pofite stehen die Porsches (VOLKSWAGEN) und Hastors (PREVENT) schon seit Jahren in einem juristischen Krieg. Dass einige Staatsanwälte und Zeitungen davon sprechen, der in seinem Auto verbrannte Whistleblower habe aus Schuldgefühlen den Freitod gewählt, überzeugt nicht!
ethecon fordert eine lückenlose Aufklärung des Todesfalles und seiner Hintergründe und Zusammenhänge sowie die Veröffentlichung aller Geheimgespräche bei VOLKSWAGEN!
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: [2] RHEINMETALL
Belagert.
Am 28. August blockierte ethecon zusammen mit vielen anderen in einem großen Bündnis die Kasseler Rüstungsindustrie. In Kassel produzieren RHEINMETALL und KRAUS-MAFFEI-WEGMANN ihre Kriegsmaschinen, die in Kriegen rund um den Globus zum Einsatz kommen.
Die Vorstände und Großaktionäre von RHEINMETALL hat ethecon für ihre widerlichen Geschäfte mit dem Tod bereits 2017 mit dem Internationalen ethecon Dead Planet Award öffentlich an den Pranger gestellt. Auch auf ihren Aktionärsversammlungen und an ihren Wohnorten konfrontierten wir sie mit dieser Schmähung.
Rund 500 Aktivist*innen skandierten am Freitag „Jemen, Rojava, Türkei – bei jeder Schweinerei ist Rheinmetall dabei“ und blockierten für mehrere Stunden erfolgreich die Produktionsstätten. Auch vor den Verwaltungssitzen der Konzerne am Rande der Kasseler Innenstadt wurde demonstriert.
Beschäftigte aus dem Pflegesektor forderten „Healthcare statt Warfare“, also Geld für Gesundheit und Pflege statt für Rüstung. Eine Forderung ganz im Sinne unserer Stiftung!
ethecon-Aktivist*innen waren unter anderem mit dem Transparent „RHEINMETALL – eine Gefahr für den blauen Planeten!“ zu sehen.
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: [3] Kämpfen statt Klatschen!
Für ein solidarisches Gesundheitssystem.
Trotz der Epidemie – und obwohl die Bedrohungslage weiterhin unklar ist – gibt es keine Kehrtwende in der Gesundheitspolitik. Die Kapazitäten von Kliniken und an Pflegepersonal müssen ausgebaut werden! Stattdessen fallen noch immer Krankenhäuser dem Sparkurs der Bundesregierung und der privaten Klinikbetreiber zum Opfer. Bessere Arbeitsbedingungen für Ärzt*innen und Pflegekräfte sind weiterhin nicht absehbar. Von einem flächendeckenden Tarifvertrag ganz zu schweigen.
Doch wie sieht es in anderen Ländern aus? Ist in der Politik der Banken und Konzerne für den Schutz der Bevölkerung schlicht kein Geld übrig? Stehen uns neue Arbeitskämpfe in diesem Überlebenswichtigen Sektor bevor?
Diesen Fragen stellt sich bei der Veranstaltung zur Verleihung der diesjährigen ethecon Awards am 21. November in Berlin Jan von Hagen. Der Verdi-Sekretär war 2018 führend an den Klinik-Streiks in Nordrhein-Westfalen beteiligt. Diese wurden damals auch von ethecon-Vorstand Axel Köhler-Schnura mit einer von ihm eigens für die Unterstützung des Streiks ins Leben gerufenen Patient*innen-Initiative unterstützt.
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: [4]: BLACKROCK
Auf der Anklagebank.
Am 26. September nimmt ethecon als Nebenklägerin an einem Tribunal gegen den weltgrößten Finanzkonzern BLACKROCK in Berlin teil. Dabei wird es um die Verstrickungen des siebeneinhalb Billionen US-Dollar schweren Vermögensverwalters in diverse Konzern-Verbrechen gehen: Um Kriegsindustrie, die Zerstörung der Umwelt und des Klimas, Miet-Wucher und vieles mehr.
Immer wieder stieß ethecon auf der Suche nach den größten Anlegern verbrecherischer Konzerne auf BLACKROCK. Die unheimliche Weltmacht ist an nahezu allen Schwergewichten der Konzernwelt umfangreich beteiligt.
Larry Fink, Vorstandsvorsitzender von BLACKROCK, wurde 2018 mit dem Internationalen Dead Planet Award 2018 für seine Verantwortung für die Verbrechen von RHEINMETALL an den internationalen Pranger gestellt.
Auch an jenem Konzern, dessen Großaktionäre und Vorstände in diesem Jahr mit dem Dead Planet Award 2020 an den Pranger gestellt werden, hält BLACKROCK den zweitgrößten Anteil. Um welchen Konzern es sich handelt, verraten wir am 21. September.
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: [5] Dringende Unterstützung
In eigener Sache
Bei ethecon bekommen wir wieder und wieder zu spüren, dass eine internationale, solidarische Organisation stets Gegenwind aus unerwarteten Richtungen erfährt. Besonders dann, wenn sie den Widerstand gegen Konzernverbrechen im globalen Süden unterstützt. Da wird schikaniert und blockiert, wie etwa im Falle unserer letzten Blue Planet Preisträgerin Rachna Dhingra.
Die Menschen in Bhopal (Indien) sind u.a. durch Lungen-Schädigungen seit der Gas-Katastrophe von DOW CHEMICAL nun besonders anfällig für SARS-COV-2. So hatte Bhopal bereits außergewöhnlich viele Todesfälle zu beklagen. Viele ehrenamtliche Helfer*innen der selbstorganisierten Sambhavna-Klinik befinden sich aktuell in Quarantäne, nachdem sie positiv auf das Virus getestet wurden. Zu allem Überfluss steigt auch der Druck des indischen Staates, der die Verbrechen von DOW CHEMICAL immer wieder unter den Teppich zu kehren versucht. Unterstützungen aus dem Ausland an kämpferische Organisationen sind verboten.
Doch das Leben findet einen Weg, und so auch die internationale Solidarität! ethecon lässt sich nicht beirren und unterstützt weiterhin den Widerstand gegen Konzernverbrechen weltweit! Dafür brauchen wir Deine Spende, Fördermitgliedschaft, Zustiftung oder Anspar-Zustiftung!
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Es gibt in Deutschland circa 20.000 Stiftungen, international mehrere Hunderttausend. Zumeist sind es Konzern-, Familien-, Kirchen-, Partei- und Staatsstiftungen.
Den meisten Stiftungen geht es in erster Linie um Macht und Geld, so etwa um den Erhalt großer Familienvermögen oder auch um die Sicherung der gegebenen politischen Verhältnisse. Auch gibt es zahlreiche Förderstiftungen und sehr viele karitative Stiftungen, die sich um eine Vielzahl von Umweltschutz-, Gesundheits- und ähnliche Problemen kümmern.
ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie ist keine derartige Stiftung. ethecon speist sich nicht aus großen Vermögen, sondern ist eine Stiftung von unten, die getragen wird von mehr als hundert kleineren und kleinen Zustiftungen sowie von Spenden und Förderbeiträgen.
ethecon stabilisiert auch nicht die herrschend Machtstrukturen und Wirtschaftsverhältnisse. ethecon ist vielmehr eine der ganz wenigen Stiftungen, die sich system-, konzern- und globalisierungskritisch für einen grundlegenden Wandel der Verhältnisse engagiert. ethecon sieht sich vor allem in der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen. Wobei „ethecon“ die Zusammensetzung der englischen Begriffe „ethics“ (Ethik) und „economy“ (Ökonomie) ist.
ethecon erfährt keinerlei offizielle Förderung oder Unterstützung. Um erfolgreich arbeiten zu können, braucht ethecon viele weitere Zustiftungen, Spenden und Fördermitgliedschaften.
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Impressum
ethecon
Stiftung Ethik & Ökonomie
Axel Köhler-Schnura (Vorstand)
Schweidnitzer Straße 41
40231 Düsseldorf
Telefon +49 (0) 211 22 95 09 21
Telefax +49 (0) 211 22 95 09 29
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Vorstand
Sibylle Arians / Lehrerin / Solingen
Axel Köhler-Schnura / Betriebswirt / Düsseldorf
Gudrun Rehmann / Journalistin / Detmold
Kuratorium
Teuber, Wolfgang / Journalist / Lübeck
Beutler, Angela / Speditionskauffrau / Hamburg
Fuhs, Andreas / Volkswirt / Berlin
Hincha-Weisel, Brigitte / Erzieherin / Hennef
Jan Leddin / Betriebswirt / Wilhelmshaven
Peikert, Detlef / EDV-Kaufmann / Aachen
Schnura, Christiane / Sozialpädagogin / Düsseldorf
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