Am 26. September nimmt ethecon als Nebenklägerin an einem Tribunal gegen den weltgrößten Finanzkonzern BLACKROCK in Berlin teil. Dabei wird es um die Verstrickungen des siebeneinhalb Billionen US-Dollar schweren Vermögensverwalters in diverse Konzern-Verbrechen gehen: Um Kriegsindustrie, die Zerstörung der Umwelt und des Klimas, Miet-Wucher und vieles mehr.
TOD IM VOLKSWAGEN – Mordanschlag auf Whistleblower?
Verbrannte Zeugen, das kennen wir in der Bundesrepublik vor allem aus der Welt der Geheimdienste, die ihre Verstrickungen in die Nazi-Szene vertuschen.
Anfang letzter Woche meldeten einige norddeutsche Lokalzeitungen, dass ein Angestellter des Wolfsburger Auto-Konzerns VOLKSWAGEN tot in seinem ausgebrannten Wagen gefunden wurde. Bereits im Mai hatte es einen Brandanschlag auf sein Haus gegeben. Er soll knapp 50 Stunden Tonaufnahmen von geheimen Gesprächen veröffentlicht haben, die belegen, wie VOLKSWAGEN mit illegalen Mitteln einen Zuliefer-Konzern unter Druck setzt. Noch kurz vor dem Mord kam heraus, dass VOLKSWAGEN Angestellte von PREVENT in Deutschland ausspionierte.
Diskussionsbeitrag zum Corona-Notstand
Auch nach vier Monaten stellt die Corona-Epidemie unsere Welt noch immer auf den Kopf. Unsere Stiftung trägt den Namen „Ethik & Ökonomie“. Entsprechend fühlen wir uns aufgefordert, uns im Hinblick auf Corona zu einigen Fragen im Spannungsfeld Ethik und Ökonomie zu Wort zu melden. Seit unserer Erklärung vom 26. März stritten ethecon-Aktive auf der Straße, im Betrieb und in der internationalen Bündnisarbeit für ein gemeinwohlorientiertes Gesundheitssystem und diskutierten mit Kolleg*innen aus aller Welt. Im Folgenden wollen wir diese Erklärung zu aktualisieren. Weiterlesen…
TEPCO stoppen! Neues Flugblatt im Umlauf
Keine Olympiade in Fukushima! Menschen vor Profit!
Die Olympischen Spiele in Japan sollen die Atom-Katastrophe in Fukushima vertuschen. Nun wurden sie wegen der Corona-Epidemie um ein Jahr verschoben. Das Kartell aus Großkapital, Atomkonzernen und Politik hält jedoch an seinen Plänen fest: Die Sportler*innen aus aller Welt sollen ihre Wettkämpfe gerade einmal 150 Kilometer von dem seit neun Jahren in der Kernschmelze befindlichen AKW entfernt in Tokyo austragen. Der Fackellauf zur Eröffnung soll gar in unmittelbarer Nähe des explodierten Atomkraftwerks Fukushima stattfinden. Für die Atom-Katastrophe verantwortlich sind die Be sitzer*innen und Manager*innen von TEPCO. Sie wurden 2011 mit dem Internationalen ethecon Black Planet Award geschmäht. Für sie zählt auch heute nur der Profit. TEPCO muss gestoppt werden!
Weiterlesen auf unserem Flugblatt:
Du kannst helfen das Flugblatt zu verteilen oder auszulegen? Dann schreibe uns an info@ethecon.org
Petition: Gesundheitsschutz und Freiheitsrechte nicht gegeneinander ausspielen!
Seit Wochen droht die Überlastung der Kliniken, doch noch immer werden keine Konsequenzen daraus gezogen. Eine verfehlte Gesundheitspolitik wird auf den Knochen von Ärzt*innen, Krankenschwestern und Pflegern ausgetragen. Und wie wird ihnen der Einsatz gedankt? Mit Applaus, Zwangsarbeit und 12-Stunden-Schichten?
Gleichzeitig wird die Epidemie genutzt, um die Folgen der Wirtschaftskrise auf die Beschäftigten und kleinen Unternehmen abzuwälzen. Unter den großen Konzernen ist eine weitere Machtkonzentration zu erwarten. Auf den griechischen Inseln werden Menschen zum Sterben zurückgelassen. Konzern-Vorstände fordern lauthals die Rückkehr an die Arbeitsplätze, während die täglichen Todesfälle durch die Pandemie sich auf über 10.000 weltweit gesteigert haben. Gleichzeitig werden hier in Deutschland wie vielerorts unsere verfassungsmäßigen Grundrechte weitgehend außer Kraft gesetzt: Demonstrationen und überhaupt Proteste (auch solche mit Sicherheitsabstand) werden staatlich aufgelöst und sogar Auto-Korsos verboten. Mit Infektionsschutz ist dieser Schlag gegen die Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit nicht zu begründen. Öffentliche Räume werden mit Drohnen überwacht, Zwangsarbeit wird verhängt und Mitbestimmung in den Betrieben beschnitten. Aktionärsversammlungen schließen Kritiker*innen aus und ein ernstgemeinter Ausbau des Gesundheitswesens findet selbst trotz der schwersten Epidemie unserer Zeit nicht statt.
Gesundheitsschutz und Freiheitsrechte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Denn in beiden Fragen geht es um Menschenleben. Sich im öffentlichen Raum zu bewegen, die Wohnung zu verlassen oder für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen ist für viele Menschen ebenfalls eine Frage von Leben und Tod: Für Menschen, denen Gewalt in der Familie droht, die mit Vielen auf engstem Raum eingepfercht sind, die psychisch unter der Isolation leiden, ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben oder durch die aktuellen Notstandsmaßnahmen leiden.
Wir fordern:
Ein gemeinwohl-orientiertes Gesundheitssystem!
- Das Gesundheitswesen darf nicht länger den Profiten einiger Pharma- und Gesundheitskonzerne dienen!
- Betten- und Personal-Kapazitäten müssen vorgehalten werden!
- Anständige Tarife müssen das Gesundheitswesen attraktiv machen!
Kein Abstand von der Solidarität!
- Leerstehende Hotels für Obdachlose, Frauen- und Weglaufhäuser beschlagnahmen!
- Schnelle Aufnahme der Geflüchteten auf den griechischen Inseln!
- Kein Normalbetrieb! Maximaler Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz!
Keine Abwälzung der Krisen-Kosten!
- Kurzarbeiter-Geld überall auf 100% aufstocken! Extra-Prämien bei Extra-Lasten!
- Vollständige Einkommenssicherung für Arbeitnehmer*innen bei Arbeitsausfall oder Kinderbetreuung!
- Überbrückungskredite für Selbständige und kleine Unternehmen, die mit Liefer- oder Absatzschwierigkeiten kämpfen!
Keine Einschränkungen der Grundrechte!
- Sofortige Wiederherstellung von Versammlungs- und Demonstrationsfreiheit!
- Keine Massen-Auswertung privater Handy-Daten!
- Keine Bundeswehr-Einsätze im Inneren!
Umstellung der Produktion!
Wer wie viele deutsche Großkonzerne Millionen Autos oder zehntausende Spezialmaschinen pro Jahr bauen kann, und Milliarden an staatlichen Subventionen kassiert, muss jetzt – wie Ford in den USA – zur Produktion von Gesundheitsprodukten wie Beatmungsmaschinen staatlich verpflichtet werden. Gratis, und sofort!
Die Unterschriften werden notariell beglaubigt und anonymisiert mit der Petition an die Bundesregierung geschickt.
Fleisch-Konzern JBS stoppen!
Während in Brasilien Proteste von Bauern, Landlosen, Indigenen und Arbeiter*innen wegen der Pandemie verboten werden, gehen Abholzung und Klimazerstörung, Vertreibung und Mord weiter!
ethecon fordert:
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- Stoppt die Rodungen des brasilianischen Regenwaldes für Futtermittel und Rinderzucht!
- Stoppt das Freihandelsabkommen der EU mit den süd-amerikanischen MERCOSUR-Staaten!
- Stoppt die Massentierhaltung!
- Wiederaufforstung und Entschädigung der indigenen Völker Amazoniens!
- Ein Ende der Korruption – JBS enteignen!
Gemeinsame Erklärung von ethecon-Vorstand und Kuratorium
Während das Corona-Virus bereits die Welt auf den Kopf stellt und eine Wirtschaftskrise beginnt, warnen die Vereinten Nationen vor einer großen Hungersnot in diesem Jahr. Die bisherige Agrar-Politik hat versagt. Die Gremien von ethecon schlagen deshalb in ihrer diesjährigen Gemeinsamen Erklärung konkret vor, wie Hunger und Klima-Katastrophe zu bekämfen sind: Kleinbauern müssen unterstützt, Lebensmittel-Konzerne zerschlagen werden!
Nominierungsvorschläge für ethecon Awards willkommen!
Anlässlich der Eröffnung des Weltwirtschaftsforums bitten wir um Nominierungsvorschläge für die ethecon Awards 2020 – Für eine Welt ohne Ausbeutung und ohne Unterdrückung!