Störenfried der Woche: Greta Thunberg

Greta Thunberg ist wieder einmal stark präsent in den Nachrichten: Grund hierfür war vergangene Tage eine Anklage in London, die erst durch eine neue umstrittene Justizreform möglich wurde.  Greta Thunberg muss nun wegen „Störung der öffentlichen Ordnung“ vor Gericht erscheinen. Und alles nur weil sie mit weiteren Aktivistinnen den Zugang zu einem Hotel blockiert hat, um auf die Profitinteressen der Öl- und Gasunternehmen aufmerksam zu machen. Vertreter eben dieser trafen sich nämlich in diesem Tagungshotel (nicht um über Maßnahmen gegen den drohenden Klimakollaps zu beraten) und genau das schmeckt den britischen Behörden nämlich gar nicht – der britische Staatssekretär nahm nämlich übrigens auch teil.

Kurz darauf trat Greta Thunberg dann noch mit einem Foto auf Instagram für eine friedliche Lösung des Israel-Palästina Konflikts ein. Dort forderte sie gemeinsam mit ihren Mitstreiter*innen den sofortigen Waffenstillstand und sprach sich für Freiheit und Gerechtigkeit für das palästinensische Volk aus, welches aktuell stark unter der Blockade des Gaza Streifens leidet. Gleichzeitig distanzierte sie sich von jedem Antisemitismus. Dafür steht sie nun zwar nicht vor Gericht, die „Öffentlichkeit“ beschwert sich aber gleichermaßen. Vor Gericht stehen dafür aber in Deutschland Protestierende, die sich beispielsweise an Demos beteiligten, die auf die „menschenunwürdige Lage“ (UN) im Gaza-Streifen aufmerksam machen. Mit den Grundrechten auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit hat das wenig zu tun.

Greta Thunberg ist völlig zurecht ein Störenfried. Aber nur im Auge der mächtigen Großkonzerne, die Profitinteressen vor Klimaschutz stellen. Wir sagen erneut: Hut ab für diesen Mut!

Quelle: X; 20. Okt. 2023; https://twitter.com/GretaThunberg/status/1715355502337499332